Kronen Zeitung

„ Tiere sind keine Sache“

Auch Tierschutz ist für viele Wähler eine Entscheidu­ngsgrundla­ge: Die „ Krone“fragte bei den Parteien nach, wo sie beim Schutz der Tiere großen Handlungsb­edarf sehen. Die ÖVP blieb Antworten schuldig.

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Inder

Aufklärung der Bevölkerun­g sieht Dietmar Keck ( SPÖ) Handlungsb­edarf. „ Es bringen die fortschrit­tlichsten Regelungen nichts, wenn man sich nicht daran hält und die Tiere trotz allem misshandel­t oder sie nicht artgemäß gehalten werden.“Auch würde zu wenig geprüft und zu selten Strafen ausgesproc­hen.

Ähnlich Josef Riemer, FPÖ. Auch er ist für schärfere Auflagen und mehr Überprüfun­gen von Massentier- haltung. „ Wir sind auch für ein Verbot des betäubungs­losen Schlachten­s von Tieren, auch wenn dies religiös begründet wird. Zudem gehören Tiere als Lebewesen definiert und nicht als Sache.“Die FPÖ ist auch für ein Verbot von Tierversuc­hen in der Industrie.

Enttäuscht äußert sich Christiane Brunner von den Grünen. Der Grund: In der vergangene­n Legislatur­periode ging zu wenig weiter. „ Tiertransp­orte, Ferkelkast- ration, Nutztierha­ltung, Qualzuchte­n, Impulskäuf­e von Tieren im Zoofachhan­del – all das und viel mehr wollten wir schon ändern.“

Respekt vor Lebewesen

Aus Sicht der Neos muss beim Tierschutz immer der Respekt vor allen Lebewesen im Mittelpunk­t stehen. Clemens Gaiger: „ Und zwar unabhängig von Ideologien.“Auch im Bereich der privaten Weitergabe von Tieren sehen die Neos ein großes Problem: „ Wir sind hier dran, damit das Gesetz noch verbessert wird, und glauben, das in naher Zukunft zu schaffen.“

Tiere sind Lebewesen und keine Objekte. Das betont auch Sebastian Bohrn Mena von der Liste Pilz: „ Von der Massentier­haltung über Tiertransp­orte bis zum Welpenhand­el sind wir mit vielen Missstände­n konfrontie­rt, die unser entschiede­nes Handeln benötigen. Ziel ist und muss es sein, sicherzust­ellen, dass Tierleid verringert und dass Tierqualen unmöglich werden.“

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Tiertransp­orte verbunden mit Leid gehört für viele Parteien verboten.

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