Lieber Herr Wrabetz,
Stefan Weinberger, „ Krone“- Insider fürs Fernsehen im Allgemeinen und jenes, für das Sie auf dem Küniglberg verantwortlich sind, im Besonderen, nennt es „ Kasperltheater“. . .
. . . ich heiße es „ Götterdämmerung“, den Anfang vom Ende Ihres öffentlichrechtlichen Auftrags.
Die Rede ist von dem publik gewordenen Zwist zwischen Ihrem ORF und den „ Privaten“um die traditionelle „ Runde der Spitzenkandidaten“nach der geschlagenen Wahl am Sonntagabend. Denn: Wie auch immer der skurrile Streit ausgehen mag, wer die Nase vorn hat, bei wem Kern & Co. zuerst antanzen, wer es wo länger aushält und Bedeutenderes spricht: ATV, PULS 4 und ServusTV, wo die Bosse bei der letzten Nationalratswahl die „ Runde der Spitzenkandidaten“wegen Aussichtslosigkeit nicht einmal anzudenken gewagt haben . . .
. . . diese Sender sind zu ernsthaften Konkurrenten des ORF geworden, der unter Ihrer Führung und der damit verbundenen Linkslastigkeit seine Vormachtstellung endgültig verspielt hat.
Götterdämmerung, Herr Alexander Wrabetz, Götterdämmerung. Für Sie sowieso. Aber auch für gewisse Moderatorinnen und Moderatoren, wenn ich, um nur ein Bespiel zu nennen, an die Performance Claudia Reiterers beim MittwochDuell Kern vs. Kurz denke, in dem die Dame quasi als Wahlgeschenk für den – dafür sichtlich dankbaren – Kanzler keine einzige Silberstein- Frage stellte . . .