„ Der Goethehof ist mein Zuhause“
8755 Euro Gehalt, 360 Euro Miete:
8755 Euro Gehalt als Abgeordneter zum Nationalrat, 360 Euro Miete für 60 Quadratmeter im Goethehof: Das ist Peter Pilz. Wiens bekanntester Gemeindebaubewohner wird nicht müde zu wiederholen, dass das „ sehr gescheit“ist. Und, dass einkommensabhängige Mieten es ebenso wären.
„ Ich überweise 300 Euro pro Monat als Dauerauftrag an die Caritas. Damit komme ich in einen Bereich, wo ich sage, so hätte ich mir meine Miete vorgestellt“, erklärt Peter Pilz. Schon vor Jahrzehnten hat er sich an die Stadtregierung gewandt, mit der Bitte einen angemessenen Mietzins zu zahlen. Vergeblich. Das sei verwaltungsmäßig viel zu aufwendig, so die Begründung der Verwaltungsstadt Nr. 1. Also blieb ihm nichts anderes als die Sache mit einer Caritas- Spende für sich persönlich in Ordnung zu bringen. Aus dem Goethehof ausziehen, ist für den Politiker jedenfalls keine Option. „ Würden nur die ärmsten und kinderreichsten Familien da einziehen, würde kein Wort Deutsch mehr gesprochen werden“, warnt er vor einer Ghettoisierung mit null Integrationschancen. Die soziale Durchmischung der Bewohner soll deshalb bleiben. Jene, die es sich leisten können, sollen mehr zahlen. „ Das wäre gescheit“, findet Pilz. Das finden viele andere Wiener auch, umgesetzt wird es seit Jahrzehnten trotzdem nicht.
es ist wichtig, dass der gemeindebau sozial durchmischt bleibt und jene, die es sich leisten können, mehr zahlen. Peter Pilz ( Liste Pilz)