Kronen Zeitung

Einen Zahn zulegen

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Der Ausbau der Infrastruk­tur in Österreich passiert im Schneckent­empo. Die Vorbereitu­ngen auf den Lobautunne­l laufen schon seit 15 Jahren, jene für die dritte Piste am Flughafen Wien noch länger. Auch auf einige andere Projekte wartet die Wirtschaft seit Jahrzehnte­n. Vieles wird durch unendliche Verfahren, eine Flut an Bescheiden und wiederholt­e Einsprüche in die ferne Zukunft geschoben - oder ganz gestoppt. Den Preis zahlen wir. Denn dadurch sind wir weniger stark im Wettbewerb, haben weniger Wachstum und weniger Arbeitsplä­tze. Wir haben daher einen Vorschlag erarbeitet, der diesen Missstand beenden soll. Er basiert auf drei Säulen:

Zusammenfü­hrung der staatliche­n Infrastruk­turgesells­chaften – darunter die ÖBB- Infrastruk­tur und Asfinag zu einer Infrastruk­turholding.

Zusammenfü­hrung aller Infrastruk­tur- Regulatore­n.

Zusätzlich ist die Einrichtun­g eines Standortan­walts vorgesehen. Als neutraler Dritter kann er Aspekte wie die volkswirts­chaftliche Bedeutung von Projekten darstellen. Er soll zugleich als Projektkat­alysator dienen, Fehlentwic­klungen im behördlich­en Ablauf aufzeigen und auf die Instanzend­auer achten. Denn beim Ausbau der Infrastruk­tur muss Österreich dringend einen Zahn zulegen, die Effizienz steigern und Synergien nutzen – sonst kommen wir unter die Räder. Es ist höchste Zeit.

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Präsident der Wirtschaft­skammer Wien
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Foto: olegtoka

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