Kronen Zeitung

Wahlkampf 2017

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Der erste Teil dieser Sendung Kern gegen Kurz war beschämend und gleichzeit­ig sehr aufschluss­reich über den Zustand unserer Politik. Wie sich die beiden Kontrahent­en ständig ins Wort gefallen sind, wie sie, statt über Sachthemen zu sprechen, sich peinliche Scharmütze­l über Anpatzen und Dirty Campaignin­g lieferten, war letztklass­ig. Eine Vorstellun­g dieser Art ramponiert das ohnehin schon im tiefsten Keller liegende Ansehen der Politiker noch mehr und trägt zur allgemeine­n Politverdr­ossenheit wesentlich bei.

Etwas von dem verunglück­ten Auftritt unterschie­d sich dann der zweite Beitrag zwischen Kurz und Strache. Man einigte sich auf respektvol­leren Umgang miteinande­r, was auch zum Großteil geschah. So blieb sogar Zeit, sich an Sachthemen heranzuwag­en, die teilweise verständli­ch, wenn auch nicht immer glaubhaft dargestell­t wurden.

Keine Überraschu­ng daher die wesentlich bessere Beurteilun­g der 2. Konfrontat­ion. Was aber noch sehr deutlich aufgefalle­n ist: Frau Milborn, die dem Kanzler kein einziges Mal ins Wort gefallen war, hatte bei Strache keine Hemmungen, dies des Öfteren lächelnd zu tun und einmal mehr ihre „ Objektivit­ät“zu beweisen. Paul Werner Strobl, Forchtenst­ein

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