Kronen Zeitung

Top- Chancen mit Lehre

Mit neuen Ideen wollen Firmen und Institutio­nen die besten jungen Leute jetzt für die Lehre gewinnen

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Die Lehrlingsa­usbildung ist für Betriebe wichtig, um gut qualifizie­rte Fachkräfte zu haben. Darüber, wie Fir- men heute die besten Kandidaten finden und welche Zukunfts- Chancen es für diese dann gibt, unterhielt­en sich vier Experten in der JännerPers­onalrunde: Gabriele Graumann, Geschäftsf­ührerin des Kuratorium der Wiener Pensionist­en- Wohnhäuser ( KWP), Robert Renz, Leiter der SPAR- Akademie Wien, Gottfried Kraft, Geschäftsf­ührer des Familienun­ternehmens KLIPP Frisör und Wolfgang Maier, Personalle­iter beim nö. Energiever­sorger EVN.

„ Da Jugendlich­e gerne den Nachrichte­ndienst WhatsApp nutzen, bieten wir ein WhatsApp- Service an“, sagt Renz. „ Dabei können sie uns Fragen schicken wie etwa , Gibt es in einer bestimmten Filiale einen Lehrplatz?’, , Wie läuft das Aufnahmeve­rfahren ab?’ oder , Welche Unterlagen brauche ich für die Bewerbung?’. Wir garantiere­n, dass wir ihnen innerhalb kurzer Zeit eine Antwort schicken!“

Eine gute Idee, um Nachwuchsk­räfte zu finden, hatte man auch bei der EVN. Maier: „ Wir glauben, dass unsere 70 Lehrlinge für den Beruf , Elektroins­tallations­Technik’ am besten wissen, was bei uns gefordert wird und worauf es ankommt. Deshalb motivieren wir sie, uns Neustarter zu empfehlen. Im Erfolgsfal­l gibt es für den bestehende­n Lehrling eine kleine Sachprämie. Das funktionie­rt sehr gut!“

Graumann von den Wiener Pensionist­en- Wohnhäuser­n setzt wiederum während der Ausbildung angehender Köche und Konditoren auf neue technologi­sche Möglichkei­ten: „ Zusammen mit der HTL Ottakring haben wir ein Lehrlings- App entwickelt. Die Jugendlich­en können sich dort auf spielerisc­he Art auf Prüfungen vorbereite­n.“

Jugendlich­e verbinden Theorie mit Praxis

Die Personalpr­ofis betonen, dass man mit einer abgeschlos­senen Lehre Karriere machen kann. KLIPPGesch­äftsführer Kraft: „ Selbst in unserer Führungsri­ege im oberen Management haben wir einen ehemaligen Lehrling sitzen. Und viele Salonleite­rinnen haben als Lehrling begon-

Unsere jüngsten Filialleit­er, die die Lehre machten, verdienen mindestens gleich viel wie Jungakadem­iker. Robert Renz über gute Verdienst- Chancen

Wir haben eine App entwickelt, mit der sich die Jugendlich­en spielerisc­h auf Prüfungen vorbereite­n.

Gabriele Graumann über neue Trends

nen.“Graumann: „ Langfristi­ge Karriere ist bei uns möglich. So war etwa ein Abteilungs­leiter vor vierzig Jahren Lehrling bei uns.“

Ein Vorteil für die Jugendlich­en ist, dass sie Theorie und Praxis miteinande­r verbinden und schon früh ihr eigenes Geld verdienen können. „ Unsere jüngsten Filialleit­er, die die Lehre gemacht haben, sind um die 25 Jahre alt und verdienen mindestens gleich viel wie Jungakadem­iker“, sagt SPAR- Manager Renz.

Schon während der Lehrzeit erhalten engagierte Jugendlich­e mit guter Leistungsb­eurteilung bei SPAR bis zu 140 Euro Prämie im Monat. Und den besten wird der Führersche­in gezahlt.

KWP- Chefin Graumann: „ Wir bieten ebenfalls viele Zusatzange­bote zur Lehre im Wert von bis zu 3000 Euro im Jahr, wie etwa Exkursione­n, Sprachreis­en, Coaching, Prämien oder Sonderurla­ube.“

Die Übernahmeq­uote in die Stammbeleg­schaft liegt „ bei der EVN sicher bei 95 Prozent“, so Maier. „ Wichtig ist uns aber nach dem Abschluss auch, dass die Lehrlinge Erfahrunge­n in anderen Regionen sammeln.“Als größter Frisördien­stleister Österreich­s übernimmt KLIPP nahezu 100% seiner Lehrlinge. Kraft: „ Fachlich top ausgebilde­t, sichern sie den Fortbestan­d des Unternehme­ns und der Branche.“

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Gottfried Kraft, Geschjftsf­ührer KLIPP Frisör
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Robert Renz, Leiter der SPAR- Akademie Wien
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 ??  ?? Wolfgang Maier, Personalle­iter bei der EVN
Wolfgang Maier, Personalle­iter bei der EVN
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KWP- Chefin Gabriele Graumann

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