Aufmarsch gegen Akademikerball
AlArmstufe Rot rund um Hofburg 3000 Polizisten stAnden mehr Als 8000 Demonstranten gegenüber
MEHR ALS 8000 Demonstranten legten Freitagabend die Wiener Innenstadt lahm. Die Polizei war mit 3000 Einsatzkräften für den Aufmarsch bestens gerüstet. Rund um die Hofburg herrschte Hochsicherheitszone, während die FPÖGranden in den imperialen Sälen ihr Tanzbein schwangen.
Wenn die Burschenschafter in der Wiener Hofburg das Tanzbein schwingen, herrscht in der Innenstadt Alarmstufe Rot. 3000 Polizisten standen Freitagabend bei der Großdemo im Einsatz. Ringstraße und 2er- Linie waren gesperrt, auf dem Heldenplatz herrschte Platzverbot – Ausnahmezustand! Die Stimmung war aufgeheizt.
„ Hoch die internationale Solidarität“und „ Was bedeutet Schwarz und Blau Nazi und Sozialabbau“, ertönten die Sprechchöre. Mehr als 8000 Demonstranten drückten ihren Protest aus, dabei ging es nicht nur um den Akademikerball, sondern auch um die neue Regierung. Durch die Liedtext- Affäre rund um die Bur-
schenschaft „ Germania zu Wiener Neustadt“rückte der Ball verstärkt ins Rampenlicht. Wie berichtet, geriet der freiheitliche NÖLandtagswahl- Spitzenkandidat Udo Landbauer ( siehe auch Politik) als Vizechef der Verbindung ins Kreuzfeuer der Kritik.
Die Polizei war mit einem Großaufgebot bestens gerüstet. Immerhin gab es im Vorfeld Hinweise, dass linksextreme Demo- Touristen aus dem Ausland angekündigt waren. Doch diese hatten den Gipfel im schweizerischen Davos vorgezogen. Bereits am späten Nachmittag erschienen die ersten Ballgäste, darunter viele FPÖ- Granden, zum exquisiten Dinner. Vizekanzler Heinz- Christian Strache kam mit seiner Philippa in die Hofburg.
City- Geschäfte schickten Mitarbeiter früher heim
Viele Geschäftsleute wollten sich aber auch heuer nicht auf die Schutzmaßnahmen verlassen, verbarrikadierten einmal mehr Türen und Schaufenster mit Holzplatten. Einer davon war Alexander Weissenbeck ( Firma Kranner): „ Wir sperren um 16 Uhr zu. Ich schicke meine Mitarbeiter nach Hause.“