Die richtige Wahl
Bis zum Schluss hat die Schieder’sche Ludwig- Verhinderungsmaschinerie auf Hochtouren gearbeitet. Die Plakat- Affäre war das schmutzige Ende eines Wahlkampfs, der nur nach außen hin Friede, Freude, Eierkuchen war. Im Hintergrund versuchten gewichtige SPÖ- Frauen seit Wochen, den Wohnbaustadtrat Ludwig als Chef zu torpedieren und ihren Andi Schieder auf den Thron zu intrigieren. Auch abseits des Landesparteitags kam es zu vielen Grauslichkeiten: Hinbestelltes Klatschpublikum johlte sich nur bei Schieder- Reden in Ekstase, der Klubobmann durfte trotz Redezeitbeschränkung in Endlosschleife schwatzen, und selbst auf dem Messe- Klo kam es bei Delegierten noch zu Interventionsversuchen.
Jetzt hat Ludwig viel zu tun. Die Partei gehört reformiert, die vielen Baustellen abgearbeitet ( von Spitalsmisere über Schulden bis zu Islam- Kindergärten). Auch wenn es die 43 Prozent Schieder- Anhänger noch nicht begriffen haben: Ludwig war die richtige Wahl. In Hinblick auf die nächsten Landtagswahlen 2020 und für die Stadt. Er hat etwa mit dem Wien- Bonus im Gemeindebau bewiesen, dass wenigstens einer in der Partei nicht ganz auf die Bevölkerung vergessen hat.
Und: Im NachfolgeWahlkampf brachte Ludwig viele Ideen FÜR Wien, statt immer nur GEGEN TürkisBlau zu sein. Empörung alleine ist zu wenig.
Klar ist aber auch: Mit den Schieder- Unterstützerinnen Renate Brauner und Sandra Frauenberger ist für Michael Ludwig kein Team zu machen. Sie sind Tag und Nacht für Klubobmann Schieder gelaufen – und damit gegen die Wand. Der neue Parteichef Michael Ludwig wird seine Schlüsse daraus ziehen.