Kronen Zeitung

„ Dagobertis­mus“in Österreich

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Wer kennt ihn nicht – den Enterich Onkel Dagobert aus Entenhause­n? Das ist zwar eine recht lustige Geschichte, aber es gibt Menschen wie Onkel Dagobert tatsächlic­h, die einzig und alleine aus dem Grund Milliarde um Milliarde scheffeln, um noch mehr Milliarden zu besitzen als z. B. Dagoberts Konkurrent McMoneysac­k oder Klaas Klever.

Und unsere Regierunge­n – nicht nur die neue – forcieren und fördern dieses System, indem sie den Bürgern . immer weniger Geld in die Hand geben. Selbst oder gerade einer Wirtschaft­spartei wie der ÖVP sollte doch klar sein, dass z. B. Pensionist­en, die um die 1000 Euro im Monat zur Verfügung haben, die Wirtschaft nicht beleben, ja nicht einmal aufrechter­halten können. Der momentane Aufschwung ist eine Blase, die wieder platzen wird, wenn nicht permanent Geld ins Volk gepumpt wird. Das Volk ist die Masse, die das Geld ausgibt und so die Chose am Laufen hält. Der Pensionist isst 3x täglich – der Milliardär, der über das millionenf­ache Einkommen verfügt, nimmt nicht drei Millionen Mahlzeiten täglich zu sich, er kauft auch nicht 3 Millionen Fernsehger­äte, fährt nicht 3 Millionen Mal mehr auf Urlaub – auch wenn er dort viel mehr ausgibt als der österreich­ische Pensionist.

Das klingt jetzt sicher sehr naiv, mag es auch sein, aber im Grunde ist das die Realität, wenn auch überzeichn­et, und wir laufen immer mehr in die Richtung, in die die Geschichte immer schon gelaufen ist, wenn es dem Esel zu wohl geworden ist und er aufs dünne Eis zusteuerte. Nicht jede Generation begeht dieselben Fehler, aber wenn einmal 2– 3 Generation­en dazwischen liegen, vergessen wir alle guten Vorsätze unserer Großväter.

Das beste Beispiel ist der immer mehr ausufernde und wieder auflebende Antisemiti­smus und Rechtsextr­emismus. Wehret den Anfängen? Viel zu spät! Friedrich Leisser, Wien

 ??  ?? Die Schere zwischen Arm und Reich wird auch in Österreich immer größer, beklagt Friedrich Leisser in seinem Leserbrief.
Die Schere zwischen Arm und Reich wird auch in Österreich immer größer, beklagt Friedrich Leisser in seinem Leserbrief.

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