Schwierige Recherchen, verschlossene Türen
Viele Autoren versuchen hinter die Kulissen zu schauen, nur wenigen gelang es, fundierte Ergebnisse zu liefern. Dazu gehört Hans- Henning Schar
sach, der 2017 mit seinem Buch „ Stille Machtergreifung: Hofer, Strache und die Burschenschaften“für Furore sorgte. Seine These: Ein rechtsextremer, demokratie- und verfassungsfeindlich agierender Akademikerflügel hat die FPÖ unterwandert und greift nach der Macht. Die FPÖ ortet in diesem Buch „ Bashing, als Sachbuch getarnt“.
Historisch präzise hat auch Roland Girtler gearbeitet. In seinem Werk „ Farbenstudenten zwischen Weltbürgertum und Antisemitismus“begibt er sich auf die Spuren dieser heutzutage in vielen Augen existierenden Parallelwelt. Seine These: Die antisemitischen Tendenzen, die seit 1870 in Burschenschaften auftraten, widersprachen den Ideen der früheren Burschenschaften, in der auch Juden Mitglieder waren.