„ Kräfte, die uns Böses wollen“
3. Nationalratspräsidentin zur historischen Aufarbeitung der freiheitlichen Geschichte
Nicht nur Parlamentspräsident Wolfgang Sobotka hatte gestern seinen großen medialen Auftritt. Auch die neue Dritte Nationalratspräsidentin Anneliese Kitzmüller von den Freiheitlichen nützte am Sonntag die politisch nachrichtenarme Ferienzeit für ihre ersten Botschaften. Dabei etwa die Bitte, der Regierung eine Schonfrist zu gewähren. „ Die Regierung ist gerade erst einmal ein paar Wochen am Arbeiten, die Kabinette sind dabei, sich einzuarbeiten. Jeder bekommt die 100 Tage Schonfrist,
die diese Regierung jetzt nicht bekommen hat.“Das erklärt die FPÖ- Politikerin gegenüber der APA.
Aufhorchen lässt die Dritte Nationalratspräsidentin mit ihrer Bemerkung zu der derzeit diskutierten Historiker- Kommission zur Aufarbeitung der Geschichte der FPÖ. „ Das ist sicher eine gute Ausgangslage, um allen linken Kräften entgegenzuwirken, die uns immer Böses wollen“, so Anneliese Kitzmüller, die selbst Mitglied in zwei Mädelschaften ist.
Einen gewissen „ Narrensaum“, also Extremisten oder Fanatiker, in den Burschenschaften, wie das erst vergangene Woche Oberösterreichs FPÖ- Chef und Vize- Landeshauptmann Manfred Haimbuchner bezeichnet hatte, will Kitzmüller in den Vereinigungen nicht festgestellt haben.
Zum Umgang mit der Migrationsfrage meint Kitzmüller: „ Flüchtlinge sollen gar nicht so weit reisen müssen. Denen tut man ja nichts Gutes. Die haben einen Kulturschock und kommen mit dem Leben, das wir hier führen, nicht zurecht.“Diese Menschen würden unsere Sprachen, Gewohnheiten und Sitten nicht kennen. „ Dass die dann verwirrt sind, ist ja kein Wunder.“