„ Jetzt muss einmal Stadionsperre her“
Rapid- Fans sorgten beim Derby ( 1: 1) wieder für einen Eklat: Feuerzeuge auf Austria- Spieler, Partie am Rande des Abbruchs Klare Worte von Violett, Grün- Weiß agierte völlig hilflos. . .
Hätte mir Raphael Holzhauser gesagt, dass er nicht weiterspielen kann, hätte ich nach fünf Minuten abgebrochen!“Schiedsrichter Rene Eisner nach dem S Schlusspfiff eines Wiener D Derbys, das wegen einiger Rapid- Chaoten/ Idioten wieder unrühmlich in die Geschichte eingeht.
Die Chronologie:
5. Minute: Erster Eckball für die Austria, Holzhauser wird von einem Feuerzeug am Schlüsselbein getroffen, geht zu Boden, zeigt dem Schiedsrichter eine offene Wunde. Eisner unterbricht kurz, lässt dann gemäß des UEFA- Dreistufenplans ( erster Vorfall Durchsage, zweiter Vorfall Unterbrechung, dritter Vorfall Abbruch) weiterspielen.
27. Minute: Eckball Austria auf der anderen Seite, auch mittlerweile aufgespannte Schirme können nicht verhindern, dass Bierbecher und Feuerzeuge fliegen. Vorfall zwei, Eisner schickt die Mannschaften in die Kabine.
Knapp vor Schluss laufen dann zwei „ Flitzer“aufs Feld, kein Ordner greift ein, der souveräne Eisner bricht aber nicht ab: „ Weil keine Gefährdung eines Spielers vorlag.“
Wieder einmal ein Skandal- Derby, das am Rande des Abbruchs stand.
Das sagt Austria
Bei Violett war man bemüht, nicht Öl ins Feuer zu gießen, die Protagonisten fanden aber klare Worte:
„ Die dürfen hier sowieso machen, was sie wollen, und es gibt keine Konsequenzen“, kommentierte Holzhauser die Vorfälle. Für den ein Abtreten nie ein Thema gewesen war: „ Ich weiß ja gar nicht, ob man das als Spieler machen dürfte, habe aber nie daran gedacht. Ebenso war für mich immer klar, trotz der offenen Wunde weiterzuspielen!“
Trainer Thorsten Fink war „ fassungslos“über die Vorkommnisse: „ In Deutschland würde es da nur eine Konsequenz geben: Stadionsperre!“Ausdrücklich lobte er seinen Kapitän und seine Mannschaft: „ Holzhauser hat sich vorbildlich verhalten, wir haben niemanden provoziert, so tritt die Austria Wien auf!“
Ein „ Seitenhieb“gegenüber Rapid- Kollegen Goran Djuricin, der gesagt hatte, „ dass sich die Rapid- Fans nicht provozieren lassen sollen!“Wen er da gemeint hatte, konnte er nicht erklären – ist auch nicht leicht, sich immer und immer wieder hinzustellen und das Verhalten
einiger Chaoten kommentieren zu müssen . . .
Das sagt Rapid
Konkreter wurde Djuricin Blickrichtung Konsequenzen: „ Unter unseren Fans muss ein Selbstreinigungsprozess stattfinden, sie müssen gescheiter werden, die guten die bösen eliminieren.“Wie, konnte er nicht sagen.
Von Präsident Krammer und Geschäftsführer Peschek war nichts zu hören, Stadionsprecher Andy Marek hatte nicht sehr viel zur Deeskalation beigetragen. Seine Durchsage nach Vorfall zwei: „ Jetzt aber ernst – noch ein Gegenstand aufs Feld, und das Spiel wird abgebrochen.“War das, was zuvor passiert war, kein Ernst gewesen?
Die Liga ist am Zug, zumindest eine Blocksperre logisch!