Kronen Zeitung

Debatte um die Wölfe: Almauftrie­b abgesagt

Naturschüt­zer für Ansiedelun­g Bauern in großer Sorge

- Mark Perry

GRAZ. Weil sich die Wölfe in Österreich immer mehr ausbreiten, überlegen Bergbauern, den Almauftrie­b im Sommer zur Gänze abzusagen. Naturschüt­zer plädieren hingegen weiter für die Ansiedelun­g des bei uns einst ausgerotte­ten Raubtieres.

Während heimische Naturschüt­zer nach wie vor den Wolf begrüßen, wiesen jetzt heimische Bergbauern bei einem Gipfel in Aigen im Ennstal ( Steiermark) neuerlich auf die Bedrohung für ihre Almtiere hin. Tatsächlic­h werden immer mehr Schafe und Kälber gerissen.

„ Viele Almgemeins­chaften werden ihre Tiere heuer gar nicht mehr auf die Alm treiben. Das Risiko, Tiere zu verlieren, ist zu groß. Dadurch wird aber der sanfte Tourismus in den Alpen leiden“, gab Bergbauern- Vertreter Johann Jenewein aus Tirol zu bedenken. Noch hält sich die Zahl der gerissenen Schafe mit ca. 20 Individuen in Grenzen. Doch nicht eingerechn­et sei – so Jenewein – aber jenes Vieh, das in Panik flüchtete und über Felsen in den Tod stürzte. Jenewein: „ Hirten einer Kärntner Alm mussten 40 Prozent Verluste hinnehmen.“

In Frankreich, wo es zunächst ebenfalls nur ein paar Isegrims gab, werden mittlerwei­le pro Jahr mehr als 11.000 Schafe, Ziegen, Rinder, Pferde, Esel und auch Schutzhund­e gerissen.

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Bauern sind in Sorge vor Isegrim

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