Impfen – bitte warten auf nächstes Jahr!
·
Warum kam es heuer zu einem Engpass bei den Impfstoffen?
Der neue Vierfach- Impfstoff, der zwei verschiedene A- und zwei B- Viren abdeckt, hat offenbar heuer mehr Menschen als sonst dazu bewogen, sich schützen zu lassen, und war rasch vergriffen.
Der bisherige 3- fachImpfstoff hilft gegen zwei unterschiedliche A-, aber nur ein B- Virus. Leider kursiert jedoch bei uns derzeit der zweite B- Stamm. Die gute Nachricht: Wer schon öfter den 3- fachImpfstoff erhielt, kann zumindest mit milderem Verlauf der Grippe rechnen.
War der Virentyp nicht vorhersehbar?
Das Problem ist, dass die WHO bereits im Februar entscheiden en muss, welche Viren Vi in der nächsten Saison auf au uns zukommen. Dafür werden Daten auf der ganzen Welt gesammelt und analysiert. 100- prozentige Treffsicherheit gibt es nicht.
Wie sieht es mit der Impfbeteiligung aus?
Wie viel von dem Medikament zur Verfügung gestellt wird, hängt auch von der Impfbeteiligung ab. Diese liegt in der Gesamtbevölkerung in Österreich bei nur 6 bis 8 Prozent. Bricht die Grippewelle aus und möchten sich in kurzer Zeit sehr viele Menschen schützen lassen, ist es schwierig, auf Knopfdruck große Mengen der Arznei zur Verfügung zu stellen. Daher rechtzeitig im Herbst „ stechen“lassen. Die Durchimpfungsrate sollte z. B. bei über 65- Jährigen – bei ihnen verläuft die Krankheit oft besonders schwer – 75 Prozent betragen.
Was kann man jetzt noch tun, um das Ansteckungsrisiko gering zu halten?
Menschenmassen möglichst meiden. In Öffis an die Haltestangen nur anlehnen oder Handschuhe tragen. Hustenden ausweichen. Mehrmals täglich Hände 20 Sekunden lang mit normaler Seife waschen. Daumen und Fingerkuppen nicht vergessen. Gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung stärken das Immunsystem.