Kronen Zeitung

Wirrwarr um die Gütesiegel

Konsumente­n überforder­t AMA punktet Greenpeace will nun Klarheit:

- Mark Perry

Bio- Pickerl, AMA- Gütesiegel und dann noch 100 teils umstritten­e Umwelt- Aufkleber – im Dschungel der Kennzeichn­ung kennt sich kaum noch ein Konsument aus! Greenpeace- Aktivisten sind zwischen Regal und Supermarkt- Kassa dem Wirrwarr auf die Spur gegangen. Und haben dazu auch eine große Umfrage gemacht.

„ Wir haben 1015 Personen im Alter zwischen 14 und 75 Jahren zu ihrem Konsumverh­alten sowie zu ihrem Vertrauen in Gütezeiche­n befragt. Mit dem eindeutige­n Ergebnis, dass das AMA- Pickerl für etwas mehr als 70 Prozent der Österreich­er zum Bekanntes- ten zählt“, so Greenpeace­Expertin Nunu Kaller. Diverse Bio- Zeichen kommen auf nur 11 Prozent.

Insgesamt zählten die Aktivisten bis zu 100 verschiede­ne Öko- oder Umweltpick­erln verschiede­nster Organisati­onen. Genau in diesem Punkt haken die Regen- bogenkämpf­er jetzt ein. Denn während Bio- Pickerln, vor allem jene der Lebensmitt­elketten Spar ( Natur pur), Rewe ( Ja! Natürlich) oder Hofer ( Zurück zum Ursprung) Bestnoten bekamen, fielen andere durch.

Am heftigsten in der Kritik steht das Meeresgüte­siegel ( MSC) des WWF internatio­nal. Es wurde mit dem milliarden­schweren Unilever- Konzern (!) entwickelt und öffnet der Plünderung der Ozeane in vielen Bereichen Tür und Tor. Aber auch das AMA- Pickerl hat Tücken: Beim Siegel für konvention­elles Fleisch ist die Fütterung von Mastschwei­nen mit gentechnis­ch veränderte­m Soja weiter erlaubt.

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