Wirrwarr um die Gütesiegel
Konsumenten überfordert AMA punktet Greenpeace will nun Klarheit:
Bio- Pickerl, AMA- Gütesiegel und dann noch 100 teils umstrittene Umwelt- Aufkleber – im Dschungel der Kennzeichnung kennt sich kaum noch ein Konsument aus! Greenpeace- Aktivisten sind zwischen Regal und Supermarkt- Kassa dem Wirrwarr auf die Spur gegangen. Und haben dazu auch eine große Umfrage gemacht.
„ Wir haben 1015 Personen im Alter zwischen 14 und 75 Jahren zu ihrem Konsumverhalten sowie zu ihrem Vertrauen in Gütezeichen befragt. Mit dem eindeutigen Ergebnis, dass das AMA- Pickerl für etwas mehr als 70 Prozent der Österreicher zum Bekanntes- ten zählt“, so GreenpeaceExpertin Nunu Kaller. Diverse Bio- Zeichen kommen auf nur 11 Prozent.
Insgesamt zählten die Aktivisten bis zu 100 verschiedene Öko- oder Umweltpickerln verschiedenster Organisationen. Genau in diesem Punkt haken die Regen- bogenkämpfer jetzt ein. Denn während Bio- Pickerln, vor allem jene der Lebensmittelketten Spar ( Natur pur), Rewe ( Ja! Natürlich) oder Hofer ( Zurück zum Ursprung) Bestnoten bekamen, fielen andere durch.
Am heftigsten in der Kritik steht das Meeresgütesiegel ( MSC) des WWF international. Es wurde mit dem milliardenschweren Unilever- Konzern (!) entwickelt und öffnet der Plünderung der Ozeane in vielen Bereichen Tür und Tor. Aber auch das AMA- Pickerl hat Tücken: Beim Siegel für konventionelles Fleisch ist die Fütterung von Mastschweinen mit gentechnisch verändertem Soja weiter erlaubt.