SELTSAMES SÜDKOREA
Fußball- Legionär Richard Windbichler gewöhnte sich langsam an die Sitten des Landes Die Vorfreude auf Olympia ist groß, Event- Besuche sind möglich
Anfang Jänner 2017 entschied sich Richard Windbichler nach eineinhalb Jahren Austria Wien mit der Unterschrift bei Ulsan Hyundai für ein Abenteuer. Die Hafenstadt im Südosten Südkoreas, über eine Million Einwohner, das Essen und vieles mehr: für den 26- Jährigen völliges Neuland.
Bis sich „ Richie“wohlfühlte, vergingen Monate: „ An Verkehrsregeln hält sich keiner. Das Essen ist extrem scharf, Aal ist nicht meins. Von meinen Besuchern hat es bisher nur Markus Katzer geschmeckt!“
Ein ungemütliches Bild von Südkorea entstand wegen der Einheimischen. Sie seien oberflächlich sehr freundlich und hilfsbereit, Anschluss findet man aber kaum: „ Ich verbringe einige Zeit mit Kroaten, die für eine europäische Schiffsfirma arbeiten“, so Windbichler. Der beim Heimaturlaub im Supermarkt schief angesehen wurde. „ In Korea ist es üblich, dass man als Jün- gerer beim Grüßen den rechten Unterarm des Älteren mit der linken Hand berührt und sich verbeugt. Ich hab mich zuletzt zu Hause bei der Fleischtheke verbeugt!“
Obwohl Windbichler diese Woche nach Australien zum ersten Asien- ChampionsLeague- Einsatz abhebt, hat ihn die Vorfreude auf Olympia längst gepackt: „ Ich hoffe nach der Rückkehr auf freie Tage. Ich würd die gut fünf Stunden Fahrtzeit in Kauf nehmen!“Etwa, um die Skifahrer anzufeuern: „ Hirscher – ein echter Winnertyp!“Dann sieht er auch die seltsame Skulptur „ Light up“beim Alpensia Ski Resort, die im Dunkeln leuchtet.