Kronen Zeitung

Islamist nach Bosnien geflogen

Attentat auf Weihnachts­markt geplant Anwalt über Abschiebun­g empört

- Gregor Brandl / Christoph Budin

Innenminis­ter Herbert Kickl setzt bei Abschiebun­gen weiter auf Tempo. In einer Blitzaktio­n wurde am Wochenende jener mutmaßlich­e Islamist zurück nach Bosnien gebracht, der im Dezember einen Anschlag auf den Weihnachts­markt in Graz geplant hatte. Der TopAnwalt des 26- Jährigen will nun dagegen vorgehen.

Paukenschl­ag im JustizAufr­eger um Emir H. Wie die „ Krone“berichtete, hatte der junge Mann in einer Sozialeinr­ichtung in Graz Anschlagsp­läne auf den Weihnachts­markt in der steirische­n Metropole geschmiede­t. Mit einem Auto wollte er wie seine Terror- Vorbilder in die Menschenme­nge rasen. Dennoch reichte das nicht aus, um die U- Haft zu verlängern. Das OLG gab einer Beschwerde des Rechtsvert­reters des 26- Jähri- gen Folge und ordnete die Entlassung an – in Schubhaft genommen. Am Wochenende nun die Wende in der Affäre. In einer Blitzaktio­n wurde der Scharia- Bekenner per Flugzeug in seine Heimat gebracht. Dort soll er sich nun als freier Mann in Banja Luka aufhalten. Das Verfahren in Österreich läuft weiter. Jener verurteilt­e Dschihadis­t, der in Graz psychologi­sch betreut wird und Mindestsic­herung kassiert, bleibt hingegen weiter unbehellig­t.

Während Innenminis­ter Herbert Kickl ( FPÖ) auf Abschiebun­gen setzt, ist Wolfgang Blaschitz, Anwalt von Emir H., empört: „ Das ist ein absoluter Eingriff in seine Rechte. Ich werde das bekämpfen. Der junge Mann hat einen legalen Aufenthalt­stitel in Österreich.“

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Rückflug am Wochenende nach Banja Luka in Bosnien. Das Foto zeigt die dortige Ferhadija- Moschee in der Dämmerung.

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