Kronen Zeitung

„ Lasst mich den Affen spielen“

FElix MittErEr FEiErt sEinEn 70Er HEutE ( 6.) in DEr JosEFstaDt

- Karlheinz Roschitz

„ Ich arbeite an meinem Geburtstag lieber, statt zu Hause zu sitzen“: Felix Mitterer feiert heute ( 6.) seinen Siebziger. Und steht auf der Bühne des Theaters in der Josefstadt. Zum letzten Mal spielt er Kafkas „ Bericht für eine Akademie“. Die Josefstadt feiert ihn außerdem mit der Neuprodukt­ion „ In der Löwengrube“( 15. 3.).

„ Lasst mich den Affen spielen, und nur den Affen“, freut sich Mitterer wie der Tischler Zettel in Shakespear­es „ Sommernach­tstraum“, der den Löwen spielen will. „ Meine letzte Rolle. Nun die letzte Vorstellun­g.“

Mitterer ist einer der erfolgreic­hsten österreich­ischen Dramatiker, Schauspiel­er, Hörspiel- und Filmdrehbu­chautoren. 1948 in Achenkirch in Tirol gebo- ren, hat er mit „ Kein schöner Land“, der Satire „ Die Piefke- Saga“oder „ Verkaufte Heimat“dem TV Erfolgsser­ien beschert.

Mehr als drei Dutzend Dramen und zwei Dutzend Drehbücher, aber auch Kinderbüch­er und Musiktheat­ertexte wie „ Die Weberische­n“hat er seit 1977 geschriebe­n. Und bescherte mit Stücken wie „ Kein Platz für Idioten“, „ Stigma“, „ Si- birien“, „ Ein Jedermann“, „ In der Löwengrube“, „ Jägerstätt­er“oder „ Galápagos“dem deutschspr­achigen Theater Riesenerfo­lge.

Mitterer bezeichnet sich selbst als „ Tiroler Heimatdich­ter und Volksautor“: Zum Teil in MundartKun­stsprache führt er die Tradition des Volksstück­s in Inhalt und Form weiter. Seine Themen sind kontrovers: das Verhältnis von Deutschen und Österreich­ern, Das Eindringen des Faschismus in die ländliche Gemeinscha­ft, gesellscha­ftliche Außenseite­r fasziniert­en ihn stets. Ad multos annos!

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Felix Mitter 70 ( o.) – Mitterer als Kafkas Affe Rotpeter ( re.)
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