Sicher im „ Kreisel“unterwegs
Wer hätte das gedacht: Kreisverkehre sind wesentlich sicherer als alle andere Kreuzungsformen. Trotzdem verlangen die „ Kreisel“von den Lenkern höchste Aufmerksamkeit. Umso wichtiger ist das Blinken – aber: Jeder 3. Lenker verzichtet beim Verlassen darauf.
Jährlich ereignen sich auf Kreisverkehrsanlagen etwa 300 Unfälle mit Personenschaden – die Zahl stagniert seit mittlerweile 10 Jahren. Die Kreisel gelten daher als sicherer und leistungsfähiger als alle andere Kreuzungen.
Das KFV ( Kuratorium für Verkehrssicherheit) hat österreichweit rund 1900 Kfz in Kreisverkehren beobachtet. Dabei zeigte sich, dass etwa 34 Prozent der Lenker beim Verlassen des Kreisverkehrs nicht blinken, weitere 9 Prozent blinken zu spät. Männer sind der Beobachtung zufolge etwas „ blinkfauler“als Frauen: Rund 47 Prozent der Männer sind Nicht- bzw. Spätblinker, bei den Frauen sind es 38 Prozent.
Dabei ist gerade in Kreisverkehren das rechtzeitige Blinken sehr wichtig, da es den Verkehr zweifach beeinflusst: Da der einfahrende Lenker erst sehr spät erkennt, ob ein konkretes Fahrzeug den Kreisverkehr verlässt oder nicht, können Lücken zwischen Fahrzeugen nicht optimal genutzt werden. Noch ärgerlicher: Spätbzw. Nichtblinker sorgen für „ erhöhtes Konfliktpotenzial“, wie das KFVbetont.
Und: Der Anteil der verunglückten Jugendlichen ist bei Kreiseln bedeutend höher als bei anderen Kreuzungstypen. Durchschnittlich ein Viertel aller verunglückten Personen ist nicht älter als 19, mehr als 80 Prozent ist zum Unfallzeitpunkt mit dem Moped unterwegs. Achtung – „ Rechts- Regel“: An Kreisverkehrsanlagen ohne „ Vorrang geben“- Schildern gilt weiter der Rechtsvorrang des Einfahrenden!