410 Abgabenpreller entdeckt
Mietplattformen melden Daten Hohe Geldstrafen für „ Ortstaxen- Sünder“
Wer über Plattformen wie Airbnb & Co. seine Wohnung vermietet, muss Ortstaxe bezahlen. Weil das viele nicht tun, hat die Stadt im Vorjahr die Plattformen verpflichtet, ihre Daten zu melden. Acht haben das nun gemacht, sechs weigern sich ( noch). Dabei wurden 410 Wiener „ Ortstaxen- Sünder“aufgedeckt.
Den Abgabenprellern droht eine Geldstrafe von bis zu 2100 Euro, erklärt Klemens Himpele, Leiter der MA 23 ( Wirtschaft, Arbeit, Statistik). Auch jene Plattformen, die die Daten verweigern, sollen bezahlen. Entsprechende Strafverfügungen sind bereits ergangen. „ Alle haben aber Einspruch eingelegt“, erklärt Himpele. Die Einsprüche würden nun gerichtlich geprüft.
Welche Plattformen die Zusammenarbeit mit der Stadt hartnäckig verweigern, falle unter Daten- schutz. Himpele: „ Es sind kleine und große dabei.“
Die Stadt Wien und die Hotellerie haben großes Interesse daran, dass auch Private Ortstaxe abführen. Der Stadt entgeht sonst jedes Jahr bis zu einer halben Million Euro an Einnahmen.
Und für die Hoteliers, die diese Gebühr ebenfalls berappen müssen, ist es ein unfairer Wettbewerbsnachteil. Viele Zimmer- und Wohnungsvermieter, die Touristen ihre Bleibe zur Verfügung stellen, hinterziehen nicht aus krimineller Energie, sondern weil sie nicht wissen, welche Pflichten sie haben. Das Rathaus versucht mit Info- Kampagnen gegenzusteuern. Wer trotz allem uneinsichtig bleibt, wird bestraft.