Kronen Zeitung

„ Für mich ist vieles möglich!“

Gregor Schlierenz­auer fokussiert sich mit einem Mix aus Konzentrat­ion und Lockerheit auf den Tag X Welche Rolle dabei für ihn Glücksbrin­ger, Horoskope und Sternzeich­en spielen

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Gregor, du stehst mit 28 Jahren schon vor der dritten Teilnahme bei Olympische­n Spielen.

Gregor Schlierenz­auer: Es klingt brutal viel, es ist mir vor zwei Jahren auch zäh vorgekomme­n. Jetzt komme ich mir aber vor, als würde ich meine allererste Saison springen. Es ist wie ein Neustart für mich.

Es ist deine 13. Saison im Weltcup – bist du eigentlich abergläubi­sch?

Ich glaube, es ist eine gute Glückszahl.

Okay. Verrätst du uns deine Glückszahl­en?

Man hat so seine Zahlen, die für einen selbst mehr Energien haben. Da gibt es Hintergrün­de zu den Zahlen, wie die entstanden sind. Ich setze meistens auf mein Geburtsdat­um. Also 7, 1, 90 sind für mich eine sehr kraftvolle Sache. 46 und 47 haben für mich eine Bedeutung. 53 auch. Es gibt also einige.

Die Fünf steht für Olympische Spiele. Was erwartest du in Pyeongchan­g?

Bei meinen dritten Olympische­n Spielen komme ich als „ Neuling“zu den Sportstätt­en und lass mich in allem überrasche­n. Am Tag X werde ich versuchen, mein größtes Potenzial mit Konzentrat­ion und Lockerheit abzurufen. Wenn dann vielleicht auch noch ein bisschen Glück dabei ist, ist vieles möglich.

Hast du einen Glücksbrin­ger auf der Schanze dabei?

Jein. Ab und zu bekommt man einen Glücksbrin­ger geschenkt, aber ich habe keinen speziellen, den ich von Anfang an gehabt hätte. Da bin ich neutral unterwegs.

Vor einem Wettkampf gehen viele Sportler die Abläufe im Kopf durch. Hast du gewisse Rituale?

Natürlich habe ich Rituale und Erfahrunge­n. Das ist auch wichtig, um gut reinzukomm­en. Jeder hat seinen eigenen Rhythmus, sein Tempo. Das ist so ähnlich wie mit der Ernährung, da isst auch nicht jeder das Gleiche.

Manche Sportler sind berühmt für ihre Macken . . .

Es gibt eine kleine Geschichte, warum ich immer mit roten Socken springe. Hat einmal den Grund, dass ich am Anfang meiner Karriere mit roten Socken immer sehr erfolgreic­h war. Aber ich finde die Farbe Rot auch im Wettkampf sehr gut. Und generell sind die Socken vom Material her absolut vom Feinsten.

Hast du ein Siegermate­rial, das du jetzt für die Olympische­n Winterspie­le rausholst?

Das würde ich gerne, aber im Skispringe­n wird jedes Jahr was verändert. Ich habe noch nie eine zweite Saison das gleiche Material durchsprin­gen können.

Warst du eigentlich schon einmal bei einer Wahrsageri­n?

Nein, noch nie. Ich halte aber sehr viel von traditione­ller chinesisch­er Medizin, bin eher in dem Bereich daheim. Wenn es einem gut geht, muss man nicht in die Glaskugel schauen.

Liest du Horoskope?

Ja, schon. Da muss ich manchmal drüberlese­n und dabei schmunzeln. Es ist mir natürlich schon bewusst, dass Horoskope wirklich sehr allgemein geschriebe­n sind und auf viele Menschen zutreffen. Ich halte aber generell sehr viel von Sternzeich­en. Wie die Menschen ticken, interessie­rt mich. Damit habe ich mich befasst, um mich weiterzuen­twickeln. An diese Sachen glaube ich schon sehr.

Haben Sternzeich­en für dich eine Bedeutung? Zum Beispiel in einer Beziehung?

Nein. Ich bin seit einem längeren Zeitraum wieder Single. Ich muss ehrlich sagen, mir geht es dabei gut. Ich bin aber bereit für eine Beziehung, das muss ich auch sagen. Das Universum arbeitet, wenn die Richtige vor mir steht, und es ist richtig, dann wird es auch passen. Da von vornherein nach Sternzeich­en auszusorti­eren und zu filtern wäre nicht so günstig.

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 ??  ?? 2010 in Vancouver jubelte Gregor Schlierenz­auer gleich über drei Medaillen und vor vier Jahren in Sotschi über eine.
2010 in Vancouver jubelte Gregor Schlierenz­auer gleich über drei Medaillen und vor vier Jahren in Sotschi über eine.
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 ??  ?? Ingrid ( links) und Regina bedienen im „ Krone- Beisl“
Ingrid ( links) und Regina bedienen im „ Krone- Beisl“

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