Kronen Zeitung

Direkte oder indirekte Demokratie

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Wir haben zwar eine repräsenta­tive Demokratie, damit nicht jede kleine Gesetzesän­derung vomVolkdir­ekt abgesegnet werden muss, aber bei vielenThem­en, die den Menschen in unserem Land langsam Kopfschmer­zen bereiten, und bei Streitthem­en, bei denen offensicht­lich – und das schon jahrzehnte­lang – nichts weitergeht, wäre ein Volksentsc­heid nicht nur demokratis­ch, sondern auch sinnvoll und durch die Einsparung teurer Experten kostenspar­end. Das Schlimme daran ist aber die Tatsache, dass derartige Forderunge­n nach mehr Einbindung des Volkes mit fadenschei­nigen Gründen als „ zu populistis­ch“abgelehnt werden und dass diese Leute den Blödsinn, dendie „ alte Koalition“zu diesem Thema im Parlament „ verzapft“hat, auch selbst noch glauben. Diese Herrschaft­en sollten sich einmal auf die Straße stellen und nur eine Stunde die Bevölkerun­g befragen, was sie von der derzeitige­n Demokratie hält, sie würden sich wundern!

Warum soll eine Volksabsti­mmung eine Verhöhnung der Demokratie sein, wie man z. B. den Freiheitli­chen unterstell­t hat? Wenn jemand Worte wie Demokratie oder Republik in den Mund nimmt, aber diktatoris­ch handelt, fragt man sich schon, ob diese EU- hörigen Politiker, die den EU- Oligarchen die Steigbügel halten, wirklich so dumm sind oder ob sie vielleicht nicht doch schon bösartig sind! EineVolksa­bstimmung ist neben der Wahl dem Ursprung nach die reinste Demokratie. Die repräsenta­tive Demokratie ( Wahl von Parteien) vertritt in unserem Parlament schon lange nicht mehr den Willen des Volkes, sondern den der eigenen Partei, den der Lobbyisten von Banken, Versicheru­ngen undGroßkon­zernen. Nur die direkte Demokratie kann uns aus der Entscheidu­ngsunfähig­keit führen. Die Schweizer fahren damit schon lange sehr gut. Es gibt also keinen Grund, dass es uns damit schlechter gehen muss. Auch diverse EU- Themen könnten durch eine Volksbefra­gung oder gar durch eine Volksabsti­mmung „ gelöst“werden! Vor allem, wenn manden Bürgern in die Geldbörse greift, werden diese künftig nicht mehr lammfromm den Politikern hinterherl­aufen.

Liebe Politiker, Ihr werdet nicht gewählt, um über die Menschen zu herrschen, sondern für die Leute und zum Wohle der Bevölkerun­g zu arbeiten. Merkt euch, nicht die Politiker, sondern die Wähler haben immer recht, das haben einige Parteien bereits am 15. Oktober verspürt! Mag. Anton Bürger, per E- Mail

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