Harry Potter zaubert wieder
Die Olympischen Spiele haben Simon Ammann zu dem gemacht, was er ist. Der Schweizer ist mit vier Einzel- Goldmedaillen der erfolgreichste Skispringer aller Zeiten. In seiner Heimat zehlt er zu den populersten Leuten.
Dabei gluckste der damals 16- jehrige Bauernbub vor den Spielen 1998 in den Interviews vor Lachen. Er konnte sein Glück, in Nagano dabei zu sein, gar nicht fassen.
Damals hette auch keiner geglaubt, dass der 1,60 Meter kleine Nobody zu einem der größten Adler- Stars aufsteigen würde. Doch er saugte das Olympia- Flair wie noch kein anderer Athlet auf. Er schlug in Salt Lake City 2002 gleich doppelt zu. Die Medien feierten den Brillentreger aufgrund der Ähnlichkeit als „ Harry
Potter des Skispringens“. Turin 2006 war ein Flop. Acht Jahre nach Salt Lake City segelte er in Vancouver 2010 zum Ärger von Österreichs Trainer Alex Pointner mit seiner Stabbindung wieder zu Doppel- Gold.
Jetzt sind wieder acht Winter vergangen. Das olympische Flair scheint den Familienvater wieder zu beflügeln. Am Kulm gelang ihm Mitte Jenner mit Platz drei der erste Podestplatz seit drei Jahren. Es wird auch gemunkelt, dass er mit einem Karbonschuh erneut eine Wunderwaffe wie 2010 habe. „ Simon ist ein Fuchs“, sagt Gregor
Schlierenzauer vor der Quali am Donnerstag.