Gold am Kopfund Gold vor Augen
Vorbereitungen von Österreichs Abfahrern laufen bei perfekten Bedingungen auf und abseits der Strecke auf Hochtouren Nur mit der südkoreanischen Küche klappt’s noch nicht ganz nach Wunsch
Dann lieber doch ein Schnitzel“, sagt Vincent Kriechmayr. Nach zwei Tagen südkoreanischer Küche in Seoul sind Österreichs SkiStars froh, dass für sie nun im Olympia- Hotel Park Ro- che ein eigens eingeflogener rot- weiß- roter Koch heimische Kost auftischt.
„ Gerade in den wichtigsten Wochen der Saison sollte man da keine Experimente wagen“, meint Hannes Reichelt. Auch Matthias Mayer und Max Franz wissen die Kochkünste von Martin Maierhofer zu schätzen. Sie runden wahrlich perfekte Bedingungen für den Countdown auf das große Rennen am Sonntag ab.
„ Nirgends auf der Welt!“
Vom Zimmer aus haben die Abfahrer beste Sicht auf die Strecke – Gold quasi immer vor Augen. Hundert Meter entfernt die Gondel, die sie direkt zum Start bringt. „ So etwas gibt’s nirgends anders auf der Welt für uns“, sagt Marcel Hirscher, der sich in Jeongseon auf sein Kombi- Abenteuer vorbereitet, erstmals seit mehr als einem Jahr auf die Abfahrtsski gestiegen ist!
„ An anderen Orten musst du bis zum Start einen Wandertag absolvieren. Wirklich perfekt hier“, sagt Reichelt, der nach 2006 und 2016 schon zum dritten Mal Rennen in Südkorea bestreitet. Und der wie auch Teamkollege Franz mit Gold- Helm in die Olympia- Abfahrt geht. Dass man eine Autostunde vom olympischen Dorf, wo der Norovirus umgeht, entfernt ist, ist natürlich auch kein Nachteil.
Kein Olympia- Gefühl
Auf der anderen Seite geht damit natürlich auch das berühmte olympische Gefühl ein wenig verloren. FünfStern- Hotel statt StudentenWG. „ Ja, das ist schon sehr schade“, sagt „ Mothl“Mayer. „ Eigentlich ist es wie beim Weltcup. Nur Skifahrer, das haben wir eigentlich eh das ganze Jahr.“