Befreiend, Neues zu entdecken
Porgy& Bess: Avantgarde- Papst Fritz Novotny, reformArt
Die Freigeister der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts sind erfrischend lebendig! Seit nun mehr als 50 Jahren schart der
österreichische Avantgarde- Jazzer und - Papst Fritz Novotny seine gefeierten reformART- Musiker um sich.
Nun ehrte er im Porgy & Bess den US- AusnahmeSchlagzeuger und Freund Sunny Murray, der im vergangenen Dezember mit 81 Jahren verstarb.
Zu hören gab's – reformArt verpflichtet! – Widerständiges. Einen beeindruckenden Mix aus Jazz, Rock und subtil herausgearbeiteter Klassik: Also Sunny Murray, Jimmy Hendrix und – Anton von Webern, den Meister der Wiener Schule! Im reformARTorchestra- Style. Und so spinnt rund um Fritz Novotny, der mit Sopransaxofon, diversen Flöten und Schlaginstrumenten einen universalen Brennpunkt bildet, jeder seinen musikalischen Gedanken in ausgedehnten, sich ineinander verwebenden und auseinander strebenden Kollektivimprovisationen.
Sonor- wuchtig hält der Rhythmus des jungen Schlagzeugers Nikolaus Dolp dieses wilde Treiben in der anschwellenden Dichte und Komplexität zusammen. Welcher Nachklang in Phasen der Stille! Mit klirrenden Tupfern vom Klavier und tropfenden Farbflecken von Querflöte, Saxofon und Bassklarinette – wie ein Bild von Jackson Pollock, den Novotny verehrt. Neues zu entdecken, wirkt unglaublich befreiend!