Die große Chance für die GroKo
Euphorisch aufgenommen wird sie nicht gerade, die neue Große Koalition aus CDU, CSU und SPD in Deutschland, kurz GroKo genannt. Die nebenstehenden Zeitungsausschnitte sprechen da für sich.
Das liegt einerseits am mühsamen und mit mehr als vier Monaten mehr als langwierigen Zustandekommen dieser Koalition – was aber eigentlich die Schuld der FDP ist, die die ursprünglich geplante Koalition zwischen Union, Grünen und eben FDP hat platzen lassen. Andererseits auch daran, dass es nach zwei Legislaturperioden GroKo mit Union und SDP jetzt wieder für vier Jahre GroKo mit Union und SDP heißen soll. Und natürlich wieder unter Kanzlerin Angela Merkel. Merkel ist nach wie vor alternativlos, nach zwölf Jahren im Amt immer noch so stark, dass sich niemand in der CDU offen gegen sie stellen würde. Aber Aufbruchsstimmung, frischer Wind oder politischer Neuanfang sehen eben anders aus.
Aber gerade das kann man auch als große Chance für die GroKo begreifen. Der Koalitionsvertrag ist gut, enthält viele durchaus gute und auch zukunftsweisende Projekte. Und die deutsche Wirtschaft hat mal wieder ein Rekordjahr hinter sich, Deutschland hat im Vorjahr so viel exportiert wie noch nie – Waren im Wert von mehr als 1,2 Billionen Euro.
Das spült viel Geld in die Staatskassen, das die Regierung auch ausgeben will. Und bei dieser geringen Erwartungshaltung könnten die Deutschen doch bald positiv überrascht werden.