Gastro- Obmann: „ Wir leben in einer Diktatur der Minderheit“
Donauturm, Belvedere Immer öfter Anrainer gegen Wirte
Wenn das so weitergeht, werden siCh nur große Investoren Lokale leisten können. Der traditionelle Wiener Wirt wird dann aussterBen.
Peter Dobcak, Gastro- Obmann der Wirtschaftskammer
Bei Gastro- Projekten in Wien legen sich immer öfter die Anrainer quer. Jüngste Beispiele sind der Donauturm und das Stöckl beim Belvedere. Befürch- tungen über Lärm und Verkehr sind meist die Ursache für die Proteste. In der Gastronomie sieht man hingegen zunehmend das Geschäft gefährdet.
Aufgrund der aktuellen Fälle platzt Peter Dobcak, Gastro- Obmann in der Wirtschaftskammer, jetzt der Kragen: „ Wir leben in einer Diktatur der Minderheit.“So würden in den allermeisten Fällen Hunderte Gäste und Bewohner die Lokale schätzen, während nur einige wenige Anrainer sich aufregen und die Projekte blockieren würden.
So sei beim Donauturm die Gastronomie immer Teil des Konzepts gewesen, und das Belvedere- Stöckl habe bereits in früheren Zeiten ein Lokal beherbergt. Zugleich würden neue Arbeitsplätze geschaffen. Dobcak stellt sich daher die Frage, wer künftig noch in Lokale inves- tieren will. So würden große Unternehmen bevorzugt, weil sie sich die sehr teuren Umbauten leisten können. Viele Wiener Familienbetriebe müssten hingegen zusperren.
Neue Bestimmungen für die Nachtruhe gefordert
Der Gastro- Obmann fordert daher von der Stadt, gewisse Regelungen einer Prüfung zu unterziehen. So sei der Beginn der Nachtruhe mit 22 Uhr nur noch schwer nachvollziehbar: „ Es hat sich alles nach hinten verschoben, wir brauchen da mehr Toleranz.“Die Anrainer in betroffenen Grätzeln werden es bestimmt anders sehen.