Herzenswärme
Wir sehnen uns zwar schon nach Frühling, und die warmen Jännertage haben diese Sehnsucht genährt. Aber es ist immer noch Winter. Skiurlaub genießen, nach einem Spaziergang durch die Winterlandschaft nach Hause kommen, einen heißen Tee trinken, sich die warme Decke bis über die Nase ziehen. Wie gut es vielen von uns in diesen bitterkalten Tagen geht!
Ein Telefonanruf bei der Caritas in diesen kalten Tagen. Am Apparat ist ein älterer Mann, der nur schwer zu verstehen ist, man könnte auch sagen, er lallt. „ Ich bin nicht betrunken“, verrät er der Mitarbeiterin, „ ich bin behindert, deshalb fällt es mir schwer zu sprechen!“Und dann weiter: „ Ich möchte helfen! Ich habe warme Wolldecken und auch einen Anorak für die Menschen, die bei dieser Kälte im Freien schlafen, in Abbruchhäusern, in WCAnlagen!“Menschen, die kein Dach überm Kopf haben und keines für die Seele. Die Caritas hat Hochbetrieb, eine Abholung der Sachspenden ist daher nicht möglich. „ Wissen sie was?“, sagt der behinderte Mann am Telefon, „ ich organisiere mir einen Behindertenfahrtendienst, dann komm ich ein bisschen raus und bringe die Sachen direkt bei Ihnen vorbei!“
Menschen wie dieser Mann machen eines klar: Menschlichkeit war noch nie eine Frage von Geld, von Möglichkeiten, auch nicht von Temperaturen. Es ist immer eine Sache des Herzens. Es zu jeder Zeit einfach tun. Sie können Wolldecken und warme Kleidung direkt zur Gruft in die Wiener Barnabitengasse bringen oder die Caritas mit einer Spende unterstützen. 50 Euro für einen winterfesten Schlafsack, ein warmes Essen, einen heißen Tee. Jeder Euro schenkt Menschen in Not ein bisschen Wärme. Danke!