Geld spielte keine Rolle!
Krankenhaus Nord als Mega- Pleite Vergabe- Irrsinn und enorme Mehrkosten:
Wie konnte dem Krankenanstaltenverbund ( KAV) und den politisch Verantwortlichen so ein Irrsinn bloß passieren? Wie berichtet, liegt der „ Krone“der ganze Rohbericht des Rechnungshofes zum Krankenhaus Nord vor. Zu lesen ist da von absurden Mehrkosten und Vergabe- Pleiten in Serie. Für die Planer spielte Geld offenbar keine Rolle, Abermillionen wurden verschleudert.
Nur ein paar Beispiele, die zeigen, dass der KAV nicht mit Geld umgehen kann:
In den vom KAV an den Rechnungshof während der Prüfung übermittelten Vergabe- und Qualitätsberichten waren manche Aufträge fälschlicherweise als Rahmenvereinbarungen ausgewiesen, einen Auftrag von 46,90 Millionen Euro (!) konnte der KAV nicht nachvollziehen.
Obwohl es eine hohe Anzahl an Direktvergaben gab ( 430 von 550 aller Vergaben), sah der KAV „ keinerlei Vorgaben, wie die Einholung mehrerer Vergleichsangebote zur Erholung des Wettbewerbes“vor.
Auf den KAV kamen im Zuge der Bauausführung Mehrkosten von rund 203,93 Millionen (!) Euro zu – davon aufgrund bauwirtschaftlicher Änderungen 63 Millionen Euro sowie aus Gründen der Planung 128 Millionen Euro.
Weil internes Know- how fehlte, musste der Krankenanstaltenverbund eine Vielzahl an Konsulenten damit beauftragen, eine Vergabestrategie zu erstellen. Im Bericht ist zu lesen: „ Der Rechnungshof erachtete dabei die Beauftragung des bauwirtschaftlichen Beraters mit der gutachterlichen Stellungnahme zum Vergabeerfolg ( Kosten 12.000 Euro) vor allem wegen des Fehlens einer Risikobewertung als wenig zweckmäßig.“
Alleine der Kostenbereich Honorare war im Projekt „ Bauausführung“mit 128 Millionen Euro budgetiert. Aber: Die Kostenprognose wies rund 217 Millionen Euro und somit eine Steigerung von 70 Prozent aus.
Der Rechnungshof kritisierte ebenso, „ dass die gravierenden Änderungen im Projektablauf erhebliche Mehrkosten bei der Projektsteuerung ( plus 45 Prozent laut Schlussrechnungsprüfung bzw. plus 101 Prozent laut Kostenprognose) und der örtlichen Bauaufsicht ( plus 121 Prozent) zur Folge hatten.
Die Wiener ÖVP fordert jetzt auch politische Konsequenzen. „ Und die sofortige Einsetzung des U- Ausschusses“, erklärt ÖVP- Stadtrat Markus Wölbitsch. „ Entscheidend wird auch sein, welche Zeugen in diesen UAusschuss kommen. Wir legen am Montag eine umfassende Zeugenliste vor.“
Entscheidend wird sein, welche Zeugen in den U- Ausschuss kommen. Wir legen am Montag eine umfassende Zeugenliste vor. Mit jedem Tag, an dem das Spital nicht endlich aufsperrt, versickert mehr Steuergeld.
ÖVP- Stadtrat Markus Wölbitsch