Boni in Milliardenhöhe
Es klingt aberwitzig und unfassbar, ist aber leider wahr: Die Deutsche Bank zahlt auch nach ihrem bereits dritten Verlustjahr Anfang 2018 an ihr oberstes Management Boni in Höhe von rund einer Milliarde Euro. Begründet wird das damit, dass man – wenn man nicht zahlen würde – sonst die „ guten Leute“an die Konkurrenz verlieren würde. Was bitte ist an diesen Leuten so gut, dass sie trotz offenbar nicht so guter Arbeit diese abartig hohen Summen quasi kassieren müssen? Jeder Normalverdiener, der mit vielleicht 2000 oder 3000 Euro monatlich brutto abgespeist wird, will und kann vollkommen berechtigt nicht verstehen, warum die Leistung der eigenen Arbeit ungleich bewertet wird. Und warum sich gerade die Schere zwischen extrem hohen und massenhaft niedrigen Einkommen weiter öffnet? Leider hat sich die Politik weltweit – egal, ob sozialdemokratisch oder konservativ orientiert – von dieser gesellschaftlich eminenten Diskussion der ungerechten Einkommensverteilung vollkommen abgemeldet und kann nur hilflos zusehen, wie sich vor ihren Augen ein neuer Klassenkonflikt aufbaut. Perversität pur macht sich breit in einer Welt, die offenbar mehr und mehr von der durch unermessliche Gier geprägten Gattung namens Homo sapiens in jeder Weise aus den Angeln gehoben wird. Martin Krämer, BadVöslau