Ortner dreht in Deutschland auf
Die österreichische Haustechnik- Gruppe IGO- Ortner macht beim Nachbarn Tempo und hat auch bei uns riesige Projekte.
Die HaustechnikGruppe IGO- Ortner ( 3500 Mitarbeiter, 500 Mio. € Jahresumsatz) ist in Österreich klarer Marktführer, wenn es um die Ausrüstung von Gebäuden mit Heizung, Lüftung, Klima- und Sanitäranlagen geht. Zur Gruppe gehören gleich mehrere Firmen, z. B. der Elektroinstallations- Riese Elin oder die Haustechnikbetriebe Ortner GmbH und Bacon Gebäudetechnik.
Jetzt will Chefin Iris Ortner expandieren: „ Wir sind dabei, den deutschen Markt für uns zu entwickeln, wobei wir teilweise neben unseren Standorten in Deutschland auch aus Tirol und Oberösterreich heraus arbeiten.“
Begonnen wurde in München: „ Da haben wir erst kürzlich Heizung und Elektrotechnik für das neue Nachwuchs- Leistungszentrum des FC Bayern München sowie Installationen für die Paulaner Brauerei gemacht.“Das Ziel ist, sich in Deutschland vom Süden her auszubreiten. Um zu wachsen, wären zudem auch Zukäufe denkbar.
In Österreich hat man etwa am Erste Campus in Wien alle Installationen gemacht, und auch beim Hauptbahnhof kamen sämtliche Heizungs-, Lüftungs-, Klima- und Sanitär- Installationen von der Ortner- Gruppe. Aktuelles Riesenprojekt ist das Quartier Belvedere beim Wiener Hauptbahnhof, bei dem die börsennotierte UBM AG für die Projektentwicklung, die Porr AG für den Bau und die Ortner- Gruppe für Haustechnik zuständig ist. Es entstehen Büros, Apartments, Hotels, Geschäfte und Tiefgaragen für insgesamt rund 450 Millionen Euro.
An der Porr ( 3,4 Milliarden Euro Umsatz, 19.300 Mitarbeiter) ist die Familie Ortner übrigens auch mit fast 40 Prozent beteiligt, und an der UBM ( 770 Mitarbeiter) mit 33 Prozent.
Obwohl die gebürtige Innsbruckerin Iris Ortner ( 43) die operativen Geschäfte der Ortner Gruppe führt, kommt auch ihr Vater Klaus Ortner ( 73) immer noch in die Firma: „ Mein Vater ist Unternehmer mit Herz und Seele. Er hat immer gesagt: Das Privileg des Unternehmers ist es, nicht in Pension gehen zu müssen.“