Wie es nach dem weitergeht
Trotz Rekordverlusten wegen Zinsängsten ist Panik falsch, denn die Weltwirtschaft dürfte bis 2020 weiter überproportional wachsen
Rund 1600 Punkte stürzte die Wall Street diesen Montag ab – der größte Tagesverlust ihrer Geschichte. Am Donnerstag ging es weitere 1000 Punkte hinab. Dieser Schock riss alle anderen Börsen mit. Von Panik, geplatzter Blase oder Rückfall in eine Wirtschaftskrise war sofort die Rede.
Weit gefehlt, beruhigt Peter Brezinschek, Chefvolkswirt der Raiffeisenbank International. „ Das war eine gesunde und erwartete, wenn auch heftige Kor- rektur. Wir haben mit sieben Jahren den bisher zweitlängsten Aufschwungzyklus.“Alleine im letzten Jahr stieg der Dow- Jones- Aktienindex von 20.000 auf bis zu 26.000 Punkte (+ 30%), Wien legte um 1000 auf bis zu 3700 Punk- te zu (+ 37%). Die Kurse sind also tatsächlich ziemlich „ heiß gelaufen“, gibt Brezinschek zu. „ 2017 ist der breitere US- Börseindex S& P um 28% gestiegen, die Unternehmensgewinne nur um 12%, Das steht natürlich nicht in Einklang.“
Auslöser des Kurssturzes war allerdings der Anleihemarkt. Wegen der Superkonjunktur dürfte die US-
An den Börsen ist noch nix vorbei, es wird nur holpriger. Aktien bleiben daher die erste Wahl, etwa mit Ansparplänen.
Peter Brezinschek, RBI- Experte