Kennzeichnung
Herr Liebl, die Regierung bzw. die EU will die Kennzeichnung von Lebensmitteln verbessern. Was ist schlecht daran?
Ich glaube grundsätzlich, das unsere Lebensmittel schon gut gekennzeichnet sind. Dazu bekennen wir uns auch. Aber man muss schauen, dass es nicht überbürokratisch wird und man noch alles produzieren kann, was man produzieren soll.
Was meinen Sie denn damit?
Nehmen wir einmal meine Branche, die Brauereien, her. Wir haben normalerweise 85, 90% österreichische Rohstoffe. Wenn einmal eine Missernte wäre, muss man auf andere Rohstoffe zurückgreifen. Das Gleiche gilt im Fruchtsaftbereich, wo man ebenfalls auf ausländische Produkte angewiesen ist.
Und wo liegt hier konkret das Problem?
Wenn man da jedes Mal das Etikett ändern müsste, kann das ein überbürokratischer Aufwand sein, der nicht zu rechtfertigen ist.
Könnte das dann zu teureren Preisen für die Konsumenten führen?
Ja, das wäre die Ultima Ratio. Aber ich gehe davon aus, dass es so weit nicht kommt.