Börsen Wien & Welt
Kräftige Kursstürze an der US- Wallstreet Sorge um Zinserhöhung belastet Markt Auch österreichische Aktien gaben nach
Der
bereits lange andauernde Aufschwung an den Aktienmärkten musste diese Woche einen ersten Rückschlag hinnehmen. In den USA verlor der DowJones- Index diese Woche über sieben Prozent an Wert. Auslöser für die starke Korrektur war die Sorge über eine möglicherweise früher als bislang erwartet stattfindende Zinserhöhung der Notenbank. Mitte der Woche hat sich der Aktienmarkt dann kurzzeitig beruhigt, bis es zum Wochenende hin erneut abwärts ging. Unsicherheitsfaktoren ( z. B. Zinsen, Inflation) machen Investoren derzeit nervös, heißt es. Gleichzeitig solle man die Verluste aber auch nicht überbewerten, denn Korrekturen gehören an Aktienmärkten dazu.
Auf der Unternehmensseite meldete E- Autobauer Tesla einen kräftigen Umsatzanstieg. Gleichzeitig fuhr man mit 635 Mio. $ den höchsten Quartalsverlust der Geschichte ein. Am Ausblick, nämlich pro Woche 5000 Pkw des Model 3 fertigen zu wollen, hält Chef Elon Musk fest. Seinen ersten Quartalsgewinn seit Gründung vor knapp 12 Jahren meldete Kurznach- richtendienst Twitter. Der Kurs legte daraufhin zweistellig zu.
Die US- Kursstürze haben die Börsen weltweit auf Talfahrt geschickt. Der deutsche Dax verlor dabei etwas weniger, der Nikkei in Asien etwas mehr als der US- Dow- Jones. Viele Firmen hatten trotzdem gute News zu berichten. So vermeldete z. B. die Commerzbank, künftig wieder eine Dividende zu zahlen. Chemie- Riese Bayer bekam wiederum grünes Licht für die Monsanto- Übernahme in Brasilien. Eine Herabstufung setzte es für die Lufthansa. Trotz Einigung im Tarifstreit seien die Kosten weiterhin eine Herausforderung, heißt es.
Rote Vorzeichen auch in Wien. Neben der Voestalpine ( s. Börsenflop) ging es z. B. auch mit Kranhersteller Palfinger ( hohe Restrukturierungskosten) hinunter. Gleiches gilt für die RBI. Trotz einer Verdoppelung des Konzerngewinns 2017 auf 1,12 Mrd. € verlor die Aktie rund 5%.