Nordkoreas Charmeoffensive
Eine Überr aschung jagt die andere: Nordkoreas Machthaber Kim I I I . lädt Südkoreas Präsidenten Moon J ae- in zum Besuch ein.
Ziel der Charmeof fensive ist, Südkorea von den USA „ loszueisen“. Das trifft bei der „ Sonnenscheinpolitik“des derzeitigen südkoreanischen Präsidenten insofern auf fruchtbaren Boden, als er sein Land aus der militärischen Konfrontation zwischen dem Nor den und den USA heraushalten möchte.
Dementspr echend sauer ist Trump. Südkorea weiß aber, dass es auf den militärischen Schirm der USA angewiesen ist.
Langs am zeichnen sich auch die Konturen von Nor dkoreas Rüstungspolitik ab, nämlich jeder ausländischen Macht , also den USA , den Gedank en auszutreiben, die Kim - Dynastie stürzen zu können ohne dafür einen hohen Preis zu zahlen. Von dieser Grundlage aus – und sie scheint erzielt – ist Nor dkorea zu einem relativ normalen Umgang bereit. Schließlich will Kim auch vom südkoreanischen Wirtschaftswunder profitieren.
Die Politik der USA , Nordkorea zu „ ent- nuklearisieren“, ist gescheitert. Der nächste sinnvolle Schritt wäre, Nor dkorea als Atomwaffenmacht hinzunehmen und die Gespr ächsbereitschaft zu testen, unter zwei Bedingungen: Einfrieren des Atomwaffenprogramms und Beschränkung der Reichweite der Rak eten. Washington muss dabei auch an seinen treuesten asiatischen Verbündeten J apandenken.
P. S.: Die nordkoreanische Charmeof fensive kann leider jederzeit wieder kippen.