Es fehlt an vielem
Das Ergebnis auf der Normalschanze ist aus österreichischer Sicht ein Debakel. Stefan Kraft hatte immerhin nach dem ersten Durchgang noch eine Medaillenchance, fiel dann zurück. Michael Hayböck, Gregor Schlierenzauer und Manuel Fettner waren aber richtig weit weg. Aber hinhauen auf die Burschen bringt jetzt auch nichts. Nach den passablen Trainingsleistungen hat ihnen die nötige Wettkampf- Lockerheit gefehlt. Dazu kamen diverse technische Probleme.
Bei Stefan hat sich vergangenes Jahr jeder gefragt, wie er das nur macht. Da ging bei ihm alles. Jetzt weiß er selbst nicht, warum es nicht mehr läuft. Vielleicht denkt er ein bisschen zu viel nach. Dann verkrampfst du schnell. Das Skispringen ist eine ungeheuer sensible Sportart.
Natürlich war der gestrige Wettkampf nicht fair. Wenn du Pech mit dem Wind hattest, war es brutal. Dazu kam die beißende Kälte. Gerade wenn du länger auf dem Bakken bist, dann wieder runter musst und erst nach einem Hin und Her springen kannst, ist der Körper ausgekühlt. Dann all die vielen kleinen Elemente des Skispringens perfekt abzurufen, ist ungemein schwer. Und dennoch gab es gestern keinen Überraschungssieger. Andreas Wellinger hatten nach seinen guten Trainingsleistungen viele Experten auf dem Zettel. Und Johann Andre Forfang hat beim letzten Weltcup vor Olympia in Willingen gewonnen.