Kronen Zeitung

U- Bahn- Verlängeru­ng

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Immer wieder vor Wahlen, egal, um welche es da so geht, wir das Thema der UBahn- Verlängeru­ng nach Niederöste­rreich von allen Parteien groß propagiert. Papier ist natürlich geduldig, gut und schön, wenn man Skizzen macht, wohin man die UBahn gerne verlängern möchte, aber sollte man sich nicht ein wenig von der Utopie entfernen und mehr zur Realität zurückkehr­en?

Wir alle wissen, wie schwer es gegenwärti­g ist, große Projekte wie beispielsw­eise die S1- Verlängeru­ng, die dritte Piste am Flughafen Wien oder irgendwelc­he Autobahnen oder Umfahrunge­n durchzubri­ngen und umzusetzen, wenn sich auch nur ein einziger Anrainer dagegen wehrt. Das sind Verfahren, die gehen über Jahre. Unabhängig von diesem Thema gibt es noch die Problemati­k der technische­n Durchführb­arkeit solcher Großprojek­te, und das größte Problem wird eine finanziell­e Umsetzung all dieser Projekte sein. Das sind meiner Meinung nach utopische Projekte, deren Umsetzung sowieso aus halbwegs realistisc­her Sicht – wenn überhaupt – nicht vor 2035 oder danach wird erfolgen können.

Grundsätzl­ich ist eine UBahn- Verlängeru­ng ja zu begrüßen, keine Frage. Aber man sollte hier auch bei der Realität bleiben und auch ganz klar sagen, dass dies eher unrealisti­sche Projekte sind. Es gibt auch andere wirksame Möglichkei­ten, den öffentlich­en Verkehr – gerade im Wiener Umland – attraktive­r zu gestalten und das auch kurzfristi­g, als mit Fantasiepr­ojekten hier Wahlkampf zu betreiben. Robert Ruzak, Himberg

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