Der Traum vom goldenen Schuss
Österreichs Ski- Damen waren seit fast zwei Jahren nicht auf einem Riesentorlauf- Podest! Am M ontag soll’s aber just bei O lympia wieder klappen: Stephanie Brunner ist die heißeste Aktie
Der goldene Schuss – eine der ganz großen Unterhaltungsshows in den 60ern. Ein Spiel- Abend, der den deutschen Sprachraum fast zur Gänze vor dem FernsehSchirm versammelte. Angelehnt an die berühmte Apfelschuss- Szene in Friedrich Schillers Wilhelm Tell.
In der Nacht auf Montag soll die TV- Show „ Der goldene Schuss“ihre Auferstehung feiern. In Form des Damen- Riesentorlaufs bei Olympia. Denn das rotweiß- rote Mädel- Quartett träumt von einem völlig überraschenden Treffer bei den Medaillen-„ Äpfeln“.
Es wäre eine umwerfende Ski- Sensation. Schließlich konnten Österreichs SkiDamen in dieser Disziplin noch nie (!) die Goldmedaille erobern. Da steht seit 66 Jahren die Null.
Und was die Lage zudem erschwert: Unsere Ski- Mädels laufen seit fast zwei Jahren ( März 2016, Jasna, 1. Brem) einem RiesentorlaufPodestplatz nach.
„ Irgendwann ist immer das erste Mal. Und bei Olympia ist schon viel Überraschendes passiert“, zuckt Stephanie Brunner lachend die Achseln.
Die Tirolerin ist Österreichs heißeste Aktie. Zweimal Vierte, zweimal Fünfte war sie in diesem Winter bereits – nur der Sprung auf das Podest wollte ihr partout nicht gelingen. „ Warum sollte es nicht bei Olympia klappen?“, fragt Brunner, „ zu verlieren habe ich ja nichts. Und der spezielle Schnee hier, der taugt mir“, gibt Stephanie zu. Wie die Trainer bei den Einheiten in Korea positiv feststellten. „ Für eine Medaille“, seufzt Damen- Chef Jürgen Kriechbaum, „ braucht’s halt alles, was man draufhat. Nicht unmöglich, so ein Glücksschuss, aber realistisch sehr schwer.“Anna Veith („ Man weiß nie, was rauskommt“), Bernie Schild („ Wir sind die Underdogs“) und Ricarda Haaser („ Ich will mich und andere überraschen“) nickten.