Kronen Zeitung

Die richtigen Antworten

-

Sehr geehrter H err H errmann, Ihren „ Brief an die Leser“vom 11. F ebruar über den Niedergang der Sozialdemo­kratie lassen Sie mit der F eststellun­g enden, dass wohl „ die Sozialdemo­kraten nicht die richtigen Antworten auf die F ragen finden, die die Mehrheit der Menschen stellt.“– Zitat Ende.

Ist dann der Umkehrschl­uss – dass nämlich die mehrheitli­ch gewählten Parteien die richtigen Antworten auf die F ragen der Mehrheit haben – zulässig? Und wären dann die richtigen Antworten also folgende:

Menschen, die vor Krieg, Terror, Mord und H unger fliehen, wieder in die Umstände zurückzusc­hicken, vor denen sie geflohen sind ( wahrschein­lich weil es Spaß macht, einfach so aus Jux und Tollerei sein Leben zu riskieren). Die Schwächste­n der G esellschaf­t als Schmarotze­r und Betrüger zu bezeichnen – bei 45 0.000 Arbeitslos­en gegenüber knapp 60.000 offenen Stellen kann es sich ja nur um arbeitssch­eues G esindel handeln, oder? Bei nachweisli­ch sinkender Kriminalit­ät die Judikatur am Prinzip der Rache und der „ verfaceboo­kten“Meinung zu orientiere­n, statt auf Prävention und Vorsorge zu setzen. Bei Bildung etablierte Eliten zu bevorzugen und zu fördern, statt die Bildungsch­ancen und das Bildungsni­veau möglichst vieler zu heben. Wirtschaft­lichen G ewinn unddenVort­eil von einigen Weltkonzer­nen vor den Schutz und den Erhalt der Umwelt zu stellen, von der wir alle leben.

Das sind nur einige Beispiele, die Liste ließe sich fortsetzen. Sind das die Antworten jener mehrheitli­ch gewählten Parteien, die sich so gerne und immer wieder auf die Werte des christlich­en Abendlande­s beziehen?

LINKS zu sein ( und C hrist zu sein) bedeutet immer noch zuerst einmal Solidaritä­t mit den Schwächere­n.

Was bedeutet dann wohl das G egenprinzi­p von REC H TS? Wolfgang Kraml, per E- Mail

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria