Start zur langen Aufarbeitung der freiheitlichen Geschichte
Nach Burschenschafter- Wirbel stellt FPÖ Historiker- Team auf
Zufall oder Absicht? Vor dem Start zur Aufarbeitung der freiheitlichen Geschichte traf gestern FPÖ- Generalsekretär Harald Vilimsky mit dem auch in Israel wegen seiner Positionen umstrittenen Knesset- Abgeordneten Jehuda Glick zusammen. Danach begann Vilimsky mit der Zusammenstellung des Historiker- Teams, das die Vergangenheit der FPÖ durchleuchten soll.
Die Entscheidung, eine Historiker- Kommission zur Aufarbeitung der Geschichte des „ Dritten Lagers“zusammenzustellen, war unter Druck gefallen. Nach dem Wirbel um das antisemitische Liederbuch der Burschenschaft Germania, aus deren Dunstkreis der niederösterreichische FPÖ- Spitzenkandidat Udo Landbauer hochgestiegen ist, waren die Freiheitlichen unter Zugzwang. Von mehreren Seiten, vor allem vom Koalitionspartner ÖVP, wurde der drin- gende Wunsch an Vizekanzler Heinz- Christian Strache herangetragen, die überfällige Geschichtsaufarbeitung der Freiheitlichen in Angriff zu nehmen.
Am Montag, nach einem Treffen mit dem höchst umstrittenen israelischen Likud- Abgeordneten Jehuda Glick, nahm FPÖ- Generalsekretär Harald Vilimsky die Arbeit an der Zusammensetzung der Historiker- Kommission auf. In einer Steuerungsgruppe, die den Ablauf organisiert, wird FPÖ- Ehrenobmann Hilmar Kabas vertreten sein. In der Historiker- Kommission selbst wird der freiheitliche Rechtsprofessor Wilhelm Brauneder leitend tätig sein.