Gaffer stören jeden 5. Hilfseinsatz
Alarm um Schaulustige bei Unfällen Berufsrettung setzt jetzt auf Aufklärungskampagne:
300 Schaulustige bei einem tödlich geendeten Rettungseinsatz in der Wiener U- Bahn und Gaffer, die auf der A 9 bei Übelbach ( Stmk.) nach einer Karambolage für Behinderungen sorgen: 2 Meldungen alleine vom Wochenende, die das Gaffer- Problem verdeutlichen. Mittlerweile wird rund jeder 5. Einsatz gestört.
Hab Anstand, halt Abstand – so lautet das Motto der Wiener Berufsrettung gegen das Gaffer- Problem. Man will an die Vernunft der Menschen appellieren. Denn gerade in der Bundeshauptstadt werden bei Einsätzen immer öfter die Handys gezückt. Zuletzt sorgten 300 Neugierige in der U1- Station Reumannplatz für massive Behinde- rungen. Der 71- jährige Patient starb nach einem Herzstillstand auf dem Weg ins Krankenhaus. Laut aktuellen Schätzungen kommt es bereits bei jedem 5. Einsatz „ im freien Raum“zu Störaktionen durch Passanten.
Auch in der Steiermark gab es am Wochenende einmal mehr GafferAlarm. Als auf der Pyhrn-
autobahn Pkw von einem Anhänger stürzten, sorgten auch hier wieder einmal Schaulustige für massive Behinderungen.
Besonders dreist war auch ein Fall Anfang Februar in Oberösterreich, als ein halbes Dutzend Betrunkene (!) in Linz- Kleinmünchen einen Notarzt und sein Sanitäter- Team bei der Behandlung eines verunglückten Familienvaters ( 35) und seines Babys irritierten.
Wie berichtet, setzt auch Innenminister Herbert Kickl ( FPÖ) auf Aufklärung und auch Strafen gegen Voyeure.