KAC- Crack vor dem Richter
Junger Eishockeyspieler in Schlägerei verwickelt Opfer erlitt Schädelbruch
Mit gesenktem Kopf sitzt der Nachwuchscrack des KAC da. Ja, es tue ihm leid, was passiert ist – aber er habe nicht zugeschlagen: Nach einem verlorenen Spiel gerieten er und ein Kollege mit zwei Fremden aneinander. Ein 23- Jähriger blieb mit schwersten Schädelverletzungen liegen. Wie es dazu genau kam, soll ein Arzt klären.
Der KAC hat derzeit keinen guten Lauf. Er verliert ein Match nach dem anderen – und dass ein Spieler wegen schwerer Körperverletzung vor Gericht sitzt, macht auch kein gutes Bild. Der 21- jährige Sportler versucht zu erklären, was da nach einem verpatzten Spiel beim Ausgehen in der Klagenfurter Innenstadt passiert ist: Man ist leicht alkoholisiert, man geht paarweise spätnachts aneinander vorbei, man rempelt, heftige Worte fallen, dann liegt einer da. „ Ich habe die beiden nicht gekannt. Dass einer von ihnen auch einmal Eishockeyspieler beim VSV war, wusste ich nicht. Ich habe ihn nur geschupft“, beteuert der 21- Jährige beim Prozess. „ Stimmt“, attestiert sein KAC- Kollege und Freund. „ Der Verletzte hatte die Fäuste erhoben, nicht der Angeklagte.“
Das Opfer, ein Student ( 23), weiß davon nicht mehr viel: „ Ich wollte ganz sicher keine Konfrontation. Er kam auf mich zu – und die nächste Erinnerung ist, dass ich im Krankenhaus liege.“Mit einem Schädelbasisbruch, der auch Monate nach dem Vorfall noch Probleme verursacht. Ob so etwas von einem „ Schupfer“herrühren kann oder doch von einem Faustschlag, wie es der Begleiter des Studenten schildert, will Richter Christian Liebhauser von einem medizinischen Sachverständigen geklärt wissen. Und er warnt alle Zeugen: „ Irgendwer sagt nicht die Wahrheit. Und dem droht ein Verfahren wegen Falschaussage.“