Spaß am Verkleiden
Indianer, Astronaut, Clown, Prinzessin, Fee – jedes Kind liebt es, in neue Rollen zu schlüpfen. Und lernt dabei, sich in andere hineinzufühlen.
Ein Bub, der im Kindergarten erst unlängst anderen unterlegen war, brilliert nun als Superheld. Mädchen verkleiden sich als Pippi Langstrumpf, weil sie endlich den ganzen Tag über selbst bestimmen wollen. Und der heiß ersehnte Flug ins Weltall rückt mit einem Astronautenkostüm irgendwie näher. Ausprobiert wird durch Nachstellen von Situationen, durch Imitieren von Stimmen und eben auch durch Verkleiden. Der Fan- tasie sind keine Grenzen gesetzt. Plötzlich sind die Dreikäsehochs mittendrin im Abenteuer. Kein Kind, das sich nicht gern verkleidet und in eine andere Rolle schlüpft, und das nicht nur zur Faschingszeit.
Gegenwelt zum Üben, wie es anders wäre
Perfekt ist eine Kiste mit verschiedensten Sachen daheim: alte Hüte, Kleidung, Tücher, Handtaschen, Schuhe, Halsketten. Denn schon die Kleinsten schlüpfen gerne in Mamas Stöckelschuhe und Papas Sakko. Stundenlang können sie uns nachahmen und uns dabei den Spiegel vorhalten. Glücklich sind jene Kinder, denen der Raum dafür gegeben wird. Denn mit dem Rollenwechsel bewältigen sie Defizite, aber auch Ängste: Wer Furcht vor Gespenstern hat, wird für einige Stunden vielleicht selbst eines und erschreckt zur Abwechslung einmal die anderen.