Party! „ Stani“zog die große Show ab
Nach Russlands Elfer- Triumph brachen im ganzen Land alle DOmme Tormann Akinfejew der große Held: „ Bin einfach nur überglücklich!“Teamchef Tschertschessow als „ Mr. Cool“– und mit Geschenken . . .
Die Uhr zeigte 19.41 Uhr, als 75.000 Fans im Luschniki- Stadion und 145 Millionen im größten Land der Welt in Ekstase gerieten. Soeben hatte Torhüter Igor
Akinfejew den Elfer von Iago Aspas mit einer sensationellen Fußabwehr entschärft, so Russland ins Viertelfinale dieser WM gebracht. Drei Minuten zuvor hatte der Keeper bereits den Elfer von
Koke abgewehrt, seine Kollegen hatten alle getroffen, Nerven aus Stahl gezeigt.
Über zwei Stunden des Leidens, des Zitterns, des Kämpfens endeten so für den WM- Gastgeber mit einem Happy End.
Ein frühes 0: 1 hatten sie verkraftet, sich dann mit Krämpfen ins Elferschießen gerettet – in der Verlängerung, als man stehend k. o. war, bejubelten die Fans bereits jeden Befreiungsschlag. Alle wussten: Wir müssen rein in dieses Elferschießen, dort können wir den großen Favoriten biegen.
Was vor den Augen des spanischen Königs Felipe VI. und Russlands Ministerprä- sident Dmitri Medwedew dank Akinfejew gelang. „ Das ist eine völlige Leere – vor Freude. Ich bin einfach nur überglücklich“, strahlte der Held des Abends.
Während sich wildfremde Menschen im Stadion und auf den Straßen in den Armen lagen, zog Teamchef Stanislaw Tschertschessow bei der Pressekonferenz seine eigene Show ab. Zuerst gab er sich als „ Mr. Cool“(„ Warum soll ich große Emotionen zeigen? Ich konzentriere mich schon auf das nächste Spiel“), dann schenkte er dem peruanischen Journalisten Lorenzo
de Chosika ein vorbereitetes Trikot mit dessen Namen: „ Er ist immer für uns, wir bräuchten elf Lorenzos!“
Beste Stimmung beim WM- Gastgeber, die Party geht weiter, Samstag wartet in Sotschi das Viertelfinale.