Kronen Zeitung

Migrations­krise

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Mit der Übernahme des EU- Ratsvorsit­zes durch Österreich, aber auch mit dem Umdenken der EU- Staaten über eine Verschärfu­ng des Asylrechts steigt die Hoffnung, dass die überborden­de illegale Migration sukzessive eingedämmt werden kann, indem außerhalb der EU Auffanglag­er sowie Anlandepla­ttformen und Rückführun­gsabkommen mit den betreffend­en Ländern geschaffen werden, sodass nicht Wirtschaft­sflüchtlin­gen, sondern nur jenen Menschen Asyl gewährt wird, welche im Sinne der Genfer Konvention Schutzansp­ruch haben. Das soll aber nur der erste Schritt sein, langfristi­g wird in Afrika eine Geburtenko­ntrolle unumgängli­ch sein.

Denn: Vorwiegend wegen wirtschaft­licher Probleme wollen rund zwei Drittel der Afrikaner auswandern. Der anerkannte Autor und Rechtsanwa­lt Dr. Tassilo Wallentin prognostiz­iert, dass nach jüngsten Schätzunge­n bis 2050 in Afrika ungefähr 2,3 Milliarden Menschen leben, doppelt so viele wie heute. Die Folgen sind unabsehbar, und es wird einen gewaltigen Migrations­druck nach Europa geben.

Will man den Kollaps vermeiden, wird es unabdingba­r sein, dass in den afrikanisc­hen Ländern eine zielgerich­tete Geburtenko­ntrolle eingeführt und überwacht werden muss. Dazu sind die EU, die UNO und die Staatengem­einschafte­n aufgerufen, nebst dem Aufbau einer funktionie­renden Infrastruk­tur vor Ort Aufklärung­sarbeit und geeignete Maßnahmen zur Geburtenre­duktion zu setzen. Eine begleitend­e Kontrolle und finanziell­e Abgeltung sollten den Erfolg sicherstel­len.

Nach katholisch­er Lehre sind Verhütungs­mittel verboten. Die Kirche, die bekanntlic­h in Jahrhunder­ten denkt, müsste auch hier einlenken. Selbst Papst Franziskus hat im Jänner 2015 verlautbar­t, dass sich Christen nicht wie Kaninchen fortpflanz­en müssen. Peter Puster, Feldkirche­n bei Graz

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