Nach Iniesta- Nein ein Hirscher- Ja
Das TV- Duell am vergangenen Wochenende gewann Fußball ziemlich glatt gegen die Formel 1. Obwohl die bekanntlich in Österreich ihre Kreise drehte. Samstagnachmittag fieberten mehr als doppelt so viele bei Frankreich gegen Argentinien mit wie beim Qualifying in Spielberg, der Grand Prix am Sonntag kam auf maximal 623.000 Seher, während es unwesentlich später bei Russland gegen Spanien 1,064 Millionen waren, am Abend bei Kroatien gegen Dänemark sogar bis zu überaus stolze 1,431 Millionen.
Jener Mann, der im Winter meist hauptverantwortlich für ähnliche Sensationsquoten ist, sorgt am morgigen spielfreien Mittwoch für sportliche Hochspannung. Da spricht Marcel Hirscher, der in Spielberg Augenzeuge beim Triumph von Max Verstappen war, nach der geheimen Hochzeit mit seiner Laura und vor der Geburt des ersten Kindes des Paares im Oktober erstmals offiziell über seine sportliche Zukunft.
Während Fußball- Superstars wie Andrés Iniesta nach dem K. o. in Russland ihre Teamkarriere bereits beendeten, dürfte man vom Superstar des österreichischen Sports dabei wohl ein „ Ja“hören, was Abertausende seiner Fans erleichtern würde. Zumindest gehen davon derzeit alle aus. Auch die Führung des Skiverbandes um Präsident Schröcksnadel und Sportdirektor Hans Pum. „ Er fährt schon weiter, aber er wird sicher nicht mehr auf den Gesamtweltcup losgehen“, meint Schröcksnadel.
Denkbar wäre dabei eine Variante, bei der sich Marcel vornehmlich auf seine Paradedisziplin Riesentorlauf konzentriert. Er hätte dann neun Rennen im Weltcup, eines bei der Weltmeisterschaft in Åre, und könnte entsprechend mehr Zeit mit seiner jungen Familie verbringen, eventuell auch noch den einen oder anderen ausgesuchten Slalom bestreiten.
Wie jenen in Schladming. Bei dem in den letzten Jahren meist sogar über 1,8 Millionen vor dem TV- Schirm bei seinen Ritten mitfieberten.