Kronen Zeitung

Der Wolf vor den Toren Wiens

Riss heizt Diskussion um Abschüsse neu an „ Weder Bestie noch Kuscheltie­r“

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Die Rückkehr der Wölfe sorgt weiterhin für eine emotionale Debatte zwischen Tierschütz­ern, Landwirten und Jägern. Nach dem Riss eines Schafes in Mauerbach ( NÖ) – die „ Krone“berichtete – gehen jetzt erneut die Wogen hoch. Denn Isegrim ist damit vor den Toren der Bundeshaup­tstadt angelangt.

„ Wölfe sind in Siedlungen angekommen. Der Schutz von Menschen und Weidetiere­n muss im Vordergrun­d stehen“, spricht Hermann Schultes, der Präsident der Landwirtsc­haftskamme­r, nach dem Wolfsriss im Wienerwald- Gebiet Klartext und fordert mehr rechtliche Möglichkei­ten – bis hin zum Abschuss!

Im Gegenpol dazu positionie­rt sich die Naturschut­zorganisat­ion WWF: „ Der Wolf ist weder reißende Bestie noch ein Kuscheltie­r, sondern eine in der EU streng geschützte Art“, so Exper- te Arno Aschauer. Das Umweltmini­sterium hat bereits Mitte Juni ein neues österreich­weites Wolfsmanag­ement angekündig­t.

Auslöser für die aktuelle Debatte war ein Riss in Mauerbach. Ein Schaf wurde getötet, eines verletzt, ein drittes starb womöglich durch den Schock. Bei dem Wolf soll es sich um ein Jungtier aus den italienisc­hen Alpen handeln, das legen DNA- Analysen nahe.

Meister Petz in Tirol unterwegs

Nicht nur der Wolf sorgt in Österreich für Wirbel, im Raum Landeck streifte zuletzt ein Bär umher. Das Tier soll mehrere Bienenstöc­ke geplündert haben und zog vermutlich auf Schweizer Gebiet weiter.

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So nah wie nie: Praktisch vor der „ Wiener Haustür“riss Isegrim ein Schaf
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Ein Bär plünderte Bienenstöc­ke

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