„ Die Terminplanung war nicht die intelligenteste“
Nur 24 Stunden nach dem extrem bitteren wie schmerzhaften Erstrunden- Aus gegen den Zyprioten Marcos Baghdatis ließ Dominic Thiem das Rasen- Grand- Slam in Wimbledon schon wieder hinter sich. Die einzig gute Nachricht: Die Rückenverletzung, die ihn bei 4:
du Wie die geht’s Niederlage dir heute, halbwegs hast verdaut? Halbwegs. Aber nur, weil ich auf Rasen sowieso keine allzu großen Erwartungen habe. Aber natürlich wäre ich wie im vorigen Jahr gerne wieder in die zweite Woche gekommen.
Wenigstens aber haben deine „ Three Lions“gegen Kolumbien gewonnen . . .
Richtig, ein kleiner Trost ist das allemal für mich als England- Fan. Der ich bin, wenn Österreich nicht qualifiziert ist.
Deine England- Sympathie könnte durch das schnelle Aus wohl gelitten haben.
Überhaupt nicht. Es hat ja rundherum im Vorfeld alles gepasst. Auch meine Vorbereitung hier in London war optimal.
Apropos Vorbereitung: Dein Coach Günter Bresnik hat die Termin- Planung nach Paris kritisiert, meinte, es wäre besser gewesen, dass du eine Woche einfach in die Berge gegangen wärst?
Wahrscheinlich zu Recht. Sie war nicht die intelligenteste. Ich hätte mir mehr Zeit nach dem Finale bei den French Open gönnen müssen, zumal die mentale und körperliche Belastung sehr hoch war. Halle kann man sicher infrage stellen . . . Du verlierst gegenüber dem letzten Jahr 180 Punkte fürs Ranking, leicht an Boden im Race- to- London. Ist das World- Tour- Finale in Gefahr?
Absolut nicht. Weil ich in den kommenden Wochen und Monaten doch nicht extrem viel zu verteidigen habe. Das Achtelfinale bei den US Open in New York ist da punktemäßig schon der größte Brocken.
Wirst du deinen Rücken nochmals untersuchen lassen?
Sicher, gleich heute. Bei Dr. Schamp in Perchtoldsdorf. Reine Vorsichtsmaßnahme – denn es ist über Nacht schon wesentlich besser geworden. Wie schauen dann zu Hause deine nächsten Tage aus?
Physiotherapie, Massagen, dann werde ich mich langsam und mit Fortdauer intensiver auf Hamburg und vor allem auf mein Heimturnier in Kitzbühel vorbereiten. Was in der Vergangenheit ja nie der Fall sein konnte – das ist das einzig Positive vom schnellen Wimbledon- Aus.