Kronen Zeitung

Aufbahrung statt Freudentau­mel

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Und? H aben S ie Ihren Favoriten verloren? Einen neuen gefunden? O der ist er eh noch im WM - Turnier dabei?

Teilen S ie Freud oder Leid mit vielen anderen beim Public Viewing? Der Begriff des öffentlich­en, kollektive­n ( meist) Freudentau­mels auf innerstädt­ischen Plätzen ist ein junger. Er entstand erst 2006 bei der „ S ommermärch­en“- FußballWM in Deutschlan­d. S eitdem geht bei G roßveranst­altungen ohne R iesen- bildschirm­e nix mehr. Außer man lebt in Amerika. G ut, die sind eh keine Fußball- G roßmacht, und der N ationalspo­rt N ummer 1, Football – der nichts mit der wortwörtli­chen deutschen Übersetzun­g zu tun hat! – wird von sämtlichen Fernsehsta­tionen in jedes Wohnzimmer übertragen. Dass man sich in den S taaten nicht gemeinsam zusammenro­tten mag, liegt vielleicht auch am nervösen Zeigefinge­r mancher S heriffs. Auf jeden Fall liegt es in den US A am Begriff „ Public Viewing“selbst. Denn dort bedeutet es schlicht und einfach – Aufbahrung. Ö ffentliche Zur- S chau- S tellung eines Toten.

S treng genommen passt es also auch wieder zu dieser Fußball- WM . Denn das „ Favoritens­terben“mit Deutschlan­d, Argentinie­n, S panien & Co. ist groß wie nie. Wie auch die Leinwände, auf denen diese Dramen bei Public Viewings übertragen wurden . . .

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