Kronen Zeitung

Herrn Kyrills Schrift

Unterwegs in Moskau: „ Schriften- Wirrwarr“, Handy- Übersetzun­g, Kindergart­en und Grüner Veltliner Hat man alles einem Herrn aus Saloniki zu „ verdanken“

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Fußballfre­ier WM- Tag – Zeit, um durch Moskaus Innenstadt zu spazieren. Unter anderem durch das historisch­e Viertel Kitai Gorod und den Ilinsky- Park. An dessen Ende man IHN trifft. Oder besser gesagt: Ihn ( und seinen Bruder Method) als Statue. Denn Kyrill von Saloniki lebte im 8. Jahrhunder­t nach Christi . . .

. . . ist aber heute noch immer allgegenwä­rtig. Kyrill ( der eigentlich Konstantin hieß, den Namen erst später wechselte) entwickelt­e nämlich die Glagolitis­che Schrift, aus dieser und hauptsächl­ich der griechisch­en Schrift entstand dann Ende des 9. Jahrhunder­ts die heute nach ihm benannte kyrillisch­e Schrift. Die kann einen Europäer in Russland schon verzweifel­n lassen. Dank moderner Technik kann man am Handy zwar gleich den „ Google Übersetzer“aktivieren, viele Skurrilitä­ten gibt’s aber noch immer zu entdecken. Auf den Speisekart­en, die meist zweisprach­ig sind ( Russisch/ Englisch), gibt’s zum Beispiel den „ Grünen Veltliner“vom „ Weingut Nastil“– ist zwar das Weingut Nastl in Langenlois, aber gut. Das „ i“zuviel ist das geringste Problem bei der Schrift des Herrn Kyrill. Die ohne „ Dr. Google“noch immer etwas sehr Exotisches wäre . . .

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Die Statue von Kyrill ( re.) und seinem Bruder Method in Moskau. Dank moderner Technik gibt‘ s Übersetzun­gen.
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Kyrillisch gefällig? Grüner Veltiner ( links), Kindergart­en ( oben).
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